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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 28

1889 - Leipzig : Hirschfeld
3. Alrecht I. ober der Stolze. (11901195.) Nach des Vaters Tode trat Alb recht, wie es jener zuerst verfgt hatte, die Regierung der die Markgrafschaft Meien an, während sein Bruder Dietrich unter dem Titel eines Grafen die Herrschast Weienfels bernahm. Wie kurz auch die Regierung Albrechts gewesen, so liegt doch der derselben in mehrfacher Hin-ficht ein Dunkel verbreitet, das sich um so weniger zerstreuen lt, da die auf diesen Markgrafen erbitterten, und darum vielleicht nicht vorurteilsfrei gebliebenen Mnche von Zelle seine einzigen gleichzeitigen Geschichtschreiber gewesen sind. Diese Erbitterung hatte aber in nach-folgender That Alb rechts ihren Grund. Es war bekannt, da sein Vater Otto dem Kloster Zelle einen Schatz von 3000 Mark Silber anvertraut hatte. Sobald Albrecht Markgraf geworden war, forderte er solchen von den Mnchen zu-rck. Dieselben verweigerten dies jedoch unter der Versicherung, da genannte Summe zu Seelenmessen bestimmt worden sei. Als Al-brecht dessenungeachtet streng auf seiner Forderung bestand, suchten die widerstrebenden Klosterherren den Schatz dadurch zu retten, da sie denselben in der Klosterkirche auf den Altar der heiligen Jungfrau niederlegten. Doch Albrecht lie sich, selbst auf die Gefahr hin, von ihnen als Kirchenruber verschrieen zu werden, nicht abhalten, den Schatz, der dessen Bestimmung jene einen Nachweis zu liefern nicht imstande waren, von da hinwegzunehmen. Alb recht schonte auch seines Bruders nicht und erlaubte sich Gewaltttigkeiten gegen dessen Gter, sowie gegen den Teil des Erbes, welchen nach des Vaters Willen beide Brder gemeinschaftlich benutzen sollten. Allmhlich schlo er ihn von den Burgen aus, die ihnen ge-meinschaftlich waren, und machte so Miene, ihn nach und nach seines Erbes ganz zu berauben. Der auf diese Weise drei Jahre lang bedrngte Graf Dietrich begab sich endlich zu dem Landgrafen Her-mann von Thringen, um bei demselben Hlfe zu suchen. Doch dieser trug anfnglich Bedenken, in sein Begehren zu willigen, da es ihm, wie er meinte, an einem schicklichen Anlasse fehle, um den Mark-grasen zu bekriegen. Endlich aber lie er sich doch herbei, ihm seine
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