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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 41

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Heinrich der Erlauchte. schlagen und samt seinem Bundesgenossen gefangen genommen wurde. Frh morgens um 9 Uhr waren nach blutigem Kampfe, auer dem verwundeten Herzog Albrecht von Braunschweig und dem Grafen Heinrich von Anhalt samt den Grafen von Schwerin und Eber-stein, 9 Burgherren, 12 andere Freiherren und 550 Ritter und Knechte gefangen und 1000 Pferde erbeutet. Der Krieg war somit be-endet, da alles Verlorene in Thringen schnell wieder gewonnen ward. So sah sich denn Sophie gezwungen, im Jahre 1264 Frieden zu schlieen. Sie leistete Verzicht auf alle Ansprche, die sie auf den Besitz von Thringen hatte. Ihr Sohn Heinrich I. oder das Kind dagegen erhielt Hessen, wozu noch einige Besitzungen an der Werra geschlagen wurden, welche der V/2 Jahr lang zu Merseburg gefangen gehaltene Herzog von Braunschweig auer 8000 Mark Silber als Lsegeld an Heinrich den Erlauchten abtreten mute, und welche der letztere dem genannten Heinrich I. zum Hochzeitsgeschenke gab. Seinen Stiefbruder, den Grasen Hermann von Henneberg, setzte Heinrich der Erlauchte als Statthalter von Thringen ein und gesellte ihm spter seinen ltesten Sohn Albrecht bei. Die Drangsale des langjhrigen Krieges hatten nun ein Ende. Heinrich beschlo deshalb die erfolgte Ausshnung durch ein prch-tiges Turnier zu seiern, das 1265 zu Nordhausen abgehalten ward. Besa er doch zur Veranstaltung desselben reiche Mittel, welche ihm nicht nur durch die Freiberger, sondern auch die neu entdeckten Schar-fenberger Silbergruben in so hohem Mae zuflssen, da man von ihm sagte, er besitze ganze Trme voll Silber und knne leicht Bh-men oder ein anderes Knigreich mit barem Gelbe kaufen. Bei dem Turniere war ein Baum mit golbenen und silbernen Blttern aus-gestellt. Wenn nun zwei Ritter zusammenrannten und sitzen blieben, boch so, ba bent einen der Speer zerbrach, so gab man letzterem ein silbernes Blatt von bent Baume, welcher aber einen vom Pferbe herabstach und selbst babei im Sattel fest blieb, bent gab man ein gol-benes Blatt als Preis seiner Tapferkeit. Der Hauptpreis jeboch bestaub aus einer 20 Pfunb schweren silbernen, mit golbenen Buckeln und Heftngeln ausgelegten Rstung samt Schwert mit goldenem Griff und reich geschmcktem Streitrosse. An diesen Preiskmpfen nahmen 200 Ritter teil, und es wren die Kosten, wie ein alter Berichterstatter schreibt, fr die achttgige Festlichkeit einem Kaiser genug gewesen. Unter Heinrich dem Erlauchten war jetzt das Land von der Werra bis zur Oder und vom bhmischen Gebirge bis zum Harz ver-einigt. Doch bald nach jenem Nordhauseuer Turniere verteilte er die
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