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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 50

1889 - Leipzig : Hirschfeld
50 Friedrich I. oder der Freidige. Grafen Dietrich von Hohenstein berfielen sie bei Raspen-brg von zwei Seiten die Unholde und lieen ihr Schwert scho-nungslos im erbeuteten Lager wten. Wer nicht erschlagen ward, geriet in Gefangenschaft, in der ihn ein schreckliches Los fr die ver-bten Frevel erwartete. Jedoch bereits im nchsten Jahre (1295) fiel König Adolph wieder mit einem Heere in Thringen ein, zerstrte im sdlichen Teile des Landes mehre Orte und eroberte nach vierwchentlicher lwenhafter Verteidigung die Stadt und Festung Kreuzburg an der Werra, brannte die Stadt bis auf die Kirche und zwei Huser nieder und ging, unter Zurcklassung eines Statthalters der von ihm fr erobert erachteten Provinz wieder an den Rhein zurck. Das nchste Jahr 1296 barg wieder Tage schwerer Trbsal fr das markgrfliche Brderpaar in seinem Sche. Mit neuen und bedeutend vermehrten Streitkrften brach Adolph im Frhlinge dieses Jahres abermals in Thringen ein und zwang durch seine bermacht die bis dahin noch ihren angestammten Landesherren treugebliebenen Grasen und Herren, entweder offen zur Partei des deutschen Knigs berzugehen oder doch sich neutral zu halten. Da die beiden Mark-grasen einer solchen bermacht gegenber nichts unternehmen konnten, so wurden die noch in Trmmern liegenden Städte Freiburg und Naumburg ohne Widerstand und ebenso Groitzsch mit leichter Mhe von dem Heere Adolph's genommen, wogegen die festen Pltze Eilenburg, Leipzig und Pegau frmlich belagert und erobert werden muten. Hierauf drang König Adolph in das Erzgebirge, um der reichen Stadt F r e i b e r g sich zu bemchtigen. Der Markgraf Friedrich ent-bot unter des tapsern Ritters von Haugwitz Kommando einen Teil seines Heeres zur Besatzung nach Freiberg, während der brige Teil entlassen ward, er selbst sich verborgen hielt und Diez mann sich mit einer Bedeckung nach der Lausitz zurckzog. Nach einer sechsmonat-lichen Belagerung Freibergs, während welcher die Brger und Berg-lente Proben ausgezeichneter Tapferkeit gaben, drangen die Feinde, von einem mit 100 Mark Silber bestochenen Verrter durch einen unterirdischen Gang geleitet, in die Stadt und eroberten dieselbe nebst dem Schlosse Freudenstein. Heber 60 Ritter wurden gefangen, meh-rere derselben fr ihre Treue gegen ihre Landesherren enthauptet, und da König Adolph drohte, dies auch bei den brigen zu thuu, fate Friedrich den edlen Entschlu, seinem Gegner die einzigen, ihm noch gebliebenen Städte Rochlitz, Leisnig und Grimma frei-willig zu berlassen. Jetzt besa Friedrich nichts weiter, als einen
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