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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 60

1889 - Leipzig : Hirschfeld
60 Friedrich Ii. der Ernsthafte. geschtzt. Endlich wurde durch Vermittelung Elisabeth's, der Mutter des Markgrafen, Friede geschlossen, so da Katharina wieder zu ihrem Gemahl zurckkehrte. Beiden wurde von den Stdten und Schlssern Heinrich's gehuldigt, doch sollten sie letzterem angehren, so lange er lebte. Auf diese Weise gelangten diese Orte auch erst nach des Grafen und seiner Gemahlin Tode im Jahre 1353 in den eigentlichen Besitz Friedrich's des Strengen. Wie bereits bemerkt wurde, reihten sich in des Markgrafen Friedrich Leben Kmpfe an Kmpfe. Einen solchen hatte er auch mit der Stadt Langensalza auszusehen, die ohngeachtet seiner auf Grund eines teilweisen Kaufs erhobenen Ansprche von einem Vogte des Erzbischofs von Mainz besetzt und verteidigt wurde. Als die Stadt berall in Brand geriet, strzten sich die gengstigten Brger von der Stadtmauer herab ins Wasser. Zuletzt ergaben sich nach hartnckiger Verteidigung auch die in die Burg Geflchteten, der Anblick jener Hungergestalten aber, die aus der Burg hervortraten und des Markgrasen Gnade erfleheten, lschte allen Groll in seinem Herzen aus. Gromtig verzieh er ihnen. Er lie die hungernden und schmachtenden Feinde speisen und trnken und erlie ihnen jede weitere Strafe. Kraft eines am 16. August 1346 errichteten Vergleiches besa nun der Landgraf mit dem Erzbischof von Mainz die Stadt Langensalza gemeinschaftlich, bis sie 40 Jahre spter durch Kauf ganz an das Haus Meien kam. Friedrich der Ernsthafte lie die gnstigen Verhltnisse, in denen er lebte, nicht unbenutzt und erwarb im Jahre 1347 die von dem wettinischen Besitztum abgerissene, als Heiratsgut der Sophia, Tochter seines frh verstorbenen Oheims Heinrich, an Branden-brg und von da an Braunschweig gekommene Mark Landsberg mit Delitzsch, Lauchstdt :c. durch Kauf wieder. Wenige Monate nach der Krnung Karl's von Bhmen zum deutschen Kaiser starb am 18. Nov. 1349 Markgraf Friedrich Ii. auf der Wartburg, und er wurde im Kloster Altzelle beigesetzt, wo auch seine ihm am 3. Juli 1346 im Tode vorangegangene Gemahlin Mathilde oder Mechthild ruhte. Wahrscheinlich war sein frher Tod eine Folge der Wunden, die er sich bei seinen Kmpfen zugezogen hatte, und der Anstrengungen, welche diese Kmpfe mit sich brachten. Kurz vor seinem Scheiden, am 25. Juni 1348, wurde sein Land von einem Erdbeben heimgesucht, und zu derselben Zeit wtete in Europa eine aus Asien eingeschleppte Pest, der schwarze Tod genannt, welche auch in Friedrich's Lndern viele Tausende dahinraffte. Der Kr-per der von der Seuche Befallenen wurde mit einem schwarzen Aus-
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