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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 70

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Friedrich der Streitbare. den Stdten Kaden und Komotan in seine Gewalt zu bringen und Brx gegen die heftigen Angriffe der Hnssiten zu behaupten. Dann zog er mit dem Reichsheere zur Belagerung vor Saatz. Da aber der erwartete, von dem Kaiser angefhrte Zuzug des ungarisch - bh-mischen Heeres ausblieb und der Hnssitenanfhrer Johann Ziska sich immer furchtbarer machte, so sah sich Markgraf Friedrich nebst den brigen mit ihm verbundenen Reichsfrsten gentigt, die Bela-geruug der Stadt aufzuheben und sich eiligst der das Gebirge zu-rckzuziehen. Fr all diese treuen Dienste rumte ihm der Kaiser 1422 auf dem Reichstage zu Nrnberg nicht nur mehrere Städte und Schlsser, wie Stollberg, Schneck, Mylau u. a. pfandweise ein, sondern er fand auch bald Gelegenheit, ihn noch ganz besonders zu belohnen. Das alte Herzogtum Sachsen in dem jetzigen Holstein, Hanno-ver und Westphalen war infolge der Achtserklrung gegen seinen Herzog Heinrich den Lwen von den Feinden des letzteren 1180 zerstckelt worden. Von diesen Teilen erhielt das sptere Lauenburgische und zugleich den Titel eines Herzogs von Sachsen Bernhard von Askanien (Anhalt), welcher den schsischen Herzogstitel zugleich auf seinen Erbsitz an der Mittelelbe von Belgern bis Wittenberg ber-trug. Die Herzge von Sachsen-Wittenberg hatten aber 1355 auch die Kurfrstenwrde erhalten, welche laut einer Bestimmung Kaiser Karl's Iv. vom Jahre 1350 sieben beutfche Fürsten fhrten, betten die Befugnis zukam, bett jebesmaligen bcutschen König und Kaiser zu whlen. Im November 1422 starb nun der letzte Kurfürst aus dem Hause Askanien, Alb recht Iii., ohne Erben zu hinterlassen, soba das Land als freies Reichslehen wieber an bett Kaiser zurckfiel. Dieser erteilte barauf Frtebrtch dem Streitbaren, ttachbettt ber-selbe bereits am 18. Januar 1424 auf dem Frstentage zu Bingen in das Kurfrstenkollegium eingefhrt worben war, am 1. August 1425 zu Ofen, wohin er durch bte Angriffe der Trken auf Ungarn ge-rufen werben war, mit groem Pomp die feierliche Belehnung mit der Kur und dem Herzogtume. Durch bte Vereinigung mit dem blhenben Meinerlanbe (und spter auch Thringen) erhielt das bis-her so uubebeuteube Sachsen-Wittenberg eine hohe politische Bebeu-tuug und warb Deutschlanbs mchtigster Staat. Meiens Stellung aber nberte sich von nun an wesentlich, trtbettt es aus einem Haupt-laube ein Nebenlanb warb, das entweber bett Kurfrsten von Sachsen mit gehrte ober von einem ihrer Blutsverwaubteu beherrscht wrbe, bis es zuletzt, mit Sachsen ganz verschmolzen, nur als Provinz ober Kreis bett Namen behielt.
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