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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 125

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Albrecht der Beherzte. 125 Lande vllig zur Ruhe gebracht worden waren. In seinem eigenen Lande konnte Alb recht darauf jedoch nur kurze Zeit verweilen, da er 1491 wieder in die Niederlande, deren Statthalterschaft ihm ber-tragen worden war, zurckkehren mute, um einen in Nordholland ausgebrochenen Krieg zu dmpfen. Fr die vielen Opfer, welche ihm diese Kmpfe gekostet hatten, wurde er endlich auf Antrag Maximilian's von den friesischen Stnden zum erblichen Regenten erwhlt und auch als solcher am 20. Juli 1498 von dem Reichstage zu Freiburg im Breisgau aner-kannt. Da aber immer noch eine Partei, an deren Spitze die Stadt Groningen stand, mit dieser Wahl unzufrieden war, so konnte er erst 1499 in seine Erblande zurckkehren. Als seinen Stellvertreter lie Herzog Albrecht seinen jngern Sohn Heinrich zurck. Da aber dieser das friesische Volk durch strenge Eintreibung der Steuern, so-wie durch Nichtachtung alter Gewohnheiten und Rechte gegen sich er-bitterte, so brach ein allgemeiner Aufstand aus, er wurde in Fran-ecker belagert, und die Aufstndischen hatten bereits eine Kette schatte den lassen, an welcher sie ihn mit seinen Rten aufhngen wollten, sobald er mit diesen in ihre Gewalt kommen wrde. Schnell machte sich nun Herzog Alb recht, als er durch den bei Heinrich weilenden Grafen Edzard von der drohenden Gefahr Kunde erhalten hatte, am 22. Juni 1500 mit seinem Sohne Georg an der Spitze eines Heeres auf, und es gelang ihm auch die bela-gerte Stadt Franecker zu entsetzen und Heinrich zu befreien; doch konnte er das mchtige Grningen nicht bezwingen, weshalb er sich genthigt sah, am 21. August 1500 den Streit durch einen Vergleich zu schlichten. Es war die Albrech t's letzter Feldzug. Whrend der Bela-gerung von Grningen war er infolge der mit dem Kriege verbuu-denen Anstrengungen und der letzten, durch seines Sohnes Gefangen-schast ihm erwachsenen Sorgen erkrankt, so da er zur besseren Pflege nach Emden gebracht werden mute, wo er am 12. Sept. 1500 starb. Sein Herz wurde daselbst in der groen Kirche, sein Leichnam aber in der Frstengruft des Meiner Domes an der Seite der Eltern und seines Bruders Ernst beigesetzt. Seine von ihm herz-lich geliebte fromme und sanfte Gemahlin Sidonie, welche sich die jetzt verfallene, malerisch gelegene Burg Tharand zum Witwensitze gewhlt hatte, folgte ihm fast zehn Jahre spter, am 1. Februar 1510. Ein Jahr vor seinem Tode (nmlich den 18. Februar 1499) hatte Herzog Albrecht zu Mastricht mit Zustimmung seiner beiden lteren Shne die spter vom Kaiser Maximilian besttigte letzt-
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