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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 138

1889 - Leipzig : Hirschfeld
138 Moritz. wurde, lernte er die frommen Reformatoren persnlich kennen und ward durch diesen Umgang mehr und mehr fr die neue Lehre ge-Wonnen. Doch soll damals Luther wie ein Seher den Kurfrsten vor dem jungen Moritz mit den Worten: Sehet wohl zu, gndiger Herr, da Ihr Euch in ihm nicht einen jungen Lwen erziehet!" ge-warnt haben, worauf der gutmtige Kurfürst erwiderte: Nun, ich hoffe das Beste!" - Zu Anfang des Jahres 1541 hatte sich Moritz wider Willen seiner Eltern mit Agnes, der Tochter des Landgrasen Philipp von Hessen vermhlt, und als er sich mit seinem wegen dieses Un-gehorsams erzrnten Vater endlich wieder ausgeshnt, bertrug ihm derselbe am 5. August 1541 die Regierung der einen bedeutenden Teil seiner Lnder. Kurze Zeit darauf (am 18. August) starb jedoch bereits der Herzog H eiurich, als sich sein Sohn eben auf der Reise befand, um seine Gemahlin heimzuholen. In dem bereits am 5. Mai desselben Jahres ihm bergebenen Testamente hatte er im Widerspruche mit der Erbordnung Albrecht's des Beherzten festgesetzt, da nach seinem Tode die Lnder unter beide Shne Moritz und August geteilt werden sollten. Jedoch Moritz erhob gegen diese Bestimmung auf Verlangen seines Schwiegervaters Einspruch, bis endlich ein Ver-gleich zustande kam und beide Brder im September 1541 die Huldigung im Lande entgegennahmen. Bei der Spannung, welche zwischen den Huptern des schmal-kaldischen Bundes, dem Kurfrsten Johann Friedrich und Phi-lipp von Hessen eingetreten war, entfernte sich Moritz immer mehr von ersterem, ja endlich, am 21. Januar 1542, erklrte er sogar seinen Austritt aus jenem Bunde, versicherte dabei aber zugleich, da er mit seinem Lande der evangelischen Sache treu bleiben werde. Um sich dem Kaiser Karl V. gefllig zu erzeigen, vielleicht auch aus eigenem Thatendrange, zog Herzog Moritz im Jahre 1542 gegen die Trken. Auf diesem Kricgszuge htte er jedoch bei der Bela-geruug der von denselben besetzten Stadt Pesth beinahe sein Leben verloren, wenn ihn nicht sein treuer Kampfgenosse Sebastian von Reibisch mit Aufopferung seines eigenen Lebens gerettet htte. Der-selbe fing mit seinem Leibe die Streiche des Trkenhaufens auf, so da die herbeigeeilten Streiter den Herzog noch lebend und unver-sehrt antrafen. Es war dieser Feldzug jedoch fr das christliche Heer von keinem Borteile, so da die deutschen Fürsten, und unter ihnen auch Moritz, im Oktober desselben Jahres wieder heimwrts zogen. Im nchsten Jahre sehen wir den Herzog wieder mit dem Kaiser im Kampfe gegen Frankreich, und als der Krieg im Frhjahre 1544
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