Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 208

1889 - Leipzig : Hirschfeld
208 Kurfürst Friedrich August I. neuen Industrie, wie 1710 die des Lffelschmiedens in der Schwarzen-berger Gegend, und die Hebung anderer, z. B. der Tuch- und Lein-Weberei, zur Anbahnung eines bescheidenen Wohlstandes bei. Das Postwesen entwickelte sich unter Friedrich August immer mehr, und ganz besonders ist hierbei auch der Verdienste des Pfarrers Adam Friedrich Zrner in Skassa bei Groenhain zu gedenken, der 1721 sein geistliches Amt niederlegte, um sich als k-niglich-kurfrstlicher Geograph ganz seinen Arbeiten, der Vermessung des Landes, Herstellung besserer Karten und Errichtung von steinet-nett Meilensulen, wie wir deren noch jetzt mehreren in einzelnen Orten mit der Jahreszahl 1722 begegnen, widmen zu knnen. Verschiedene Bauten in Dresden, in erster Linie der Pracht-volle, nur zum Vorhofe eines neuen Schlosses bestimmte und nicht gnzlich vollendete Zwinger und die Verschnerung der seinen Na-men tragenden ltesten Dresdner Elbbrcke, sowie der am rechten Elbufer gelegenen, vordem Altdresden" genannten Neustadt sind August's des Starken Werk. Unter ihm wurde von dem aus Schleiz gebrtigen Apotheker Johann Friedrich Bttger, welcher sich, vom Kurfrsten unter-sttzt, mit alchemistischen Arbeiten beschftigte, das Porzellan erfun-den und 1710 in der Meiner Albrechtsburg die erste, seit 1863 aber in ein eigenes Gebude verlegte Porzellanfabrik errichtet. Gefrdert wurden die Bttger'schen Arbeiten durch den am kurfrstlichen Hose lebenden Lausitzer Edelmann Ehrenfried Walter von Tschirn-hausen (geb. 1651 in Kieslingswalde bei Grlitz), einen ausgezeich-neten Mathematiker und Physiker und berhmt als Verfertiger groer Brennspiegel, welcher auch in Sachsen die ersten drei Glashtten anlegte. Der am 26. Mai 1700 in Dresden geborne und den 9. Mai 1760 in seiner Schpfung Herrnhut verstorbene Graf Nikolaus Ludwig vonzinzendorf sollte fr das religise Leben nicht blo in der Lausitz, sondern selbst der Deutschland und Europa hinaus erfolgreich thtig werden. Als am 17. Juni 1722 von einem mhrischen Zimmermanne der erste Baum zum Aufbaue Herrnhuts ge-fllt wurde, da ahnte wohl niemand, da der infolge neuer Nieder-lassungen mhrischer Exulanten entstehende Ort der Hauptpunkt der zahlreichen Brderkolonien und der Ausgangspunkt einer segensreichen Missionsthtigkeit unter den Heiden werden sollte. Graf Zinzendorf war es, welcher bereits 1727 in Herrnhut eine besondere Gemeindeeinrichtung schuf und im Dienste der von ihm ins Leben gerufenen Brdergemeinde als ein Bischof derselben in euro-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer