Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 221

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Kurfürst Friedrich August Ii. 221 Preußen sollten bis zum 18. Mrz das Land rumen, die schsischen Kriegsgefangenen muten ohne Lsegeld frei- und die in den Besitz Preuens gelangten Festungen zurckgegeben werden-, Friedrich Ii. aber behauptete Schlesien. So war denn ein Krieg beendigt, welcher unfern schsischen Vaterlande, wenn man zu 70 Millionen bezahlter Kontributionen noch den Verlust durch Plnderungen, Brand und schlechte Mnzen hinzuschlgt, mehr als 100 Millionen Thaler und auerdem volle 100,000 Menschenleben gekostet hatte. Whrend eine groe Menge Städte und Drfer verwstet, die Felder unbebaut lagen und fast der ganze Viehbestand vernichtet war, waren Handel und Verkehr in Stocken und die Sittlichkeit in tiefen Verfall geraten. Besonders muten Handel und Gewerbe durch den gesunkenen Mnzwert leiden. Als Friedrich Ii. nach Entfernung der kurfrstlichen Mnzbeamten die Leipziger Mnze den Juden Ephraim, Jtzig und Kompagnie berlassen, die Pachtsumme aber von Jahr zu Jahr erhht hatte, wurden .groe Summen mit dem kniglich polnischen und kurschsi-scheu Bilde und Wappen geprgt, wobei die Mark Silber statt zu 12, bis auf 45 Thlr. ausgebracht wurde. Nach dem unsglichen Elend und den groen Verlusten, welche der lange Krieg dem Lande gebracht hatte, wurde unter Thrnen am 31. Mrz 1763 das Friedens fest gefeiert. Am 30. April kehrte Friedrich August H. aus Warschau in seine Residenz zurck, von welcher noch ein groer Teil in Trm-mern lag. Sieben Jahre lang war er von Sachsen fern geblieben, und seine erste Sorge war es nun, dem gnzlich gesunkenen Kredite des Landes wieder aufzuhelfen. Doch während der Arbeiten einer zu diesem Behufe von ihm bereits von Warschau aus ernannten Nestau-rationskommission und den Verhandlungen des Landtags, des ersten seit dem Jahre 1749, ward Friedrich August an der Tafel Pltz-lich vom Schlage gerhrt und starb am 5. Oktober 1763, zwei Tage vor seinem 67. Geburtstage nach einer dreiigjhrigen Regierung. Er wurde in der von ihm erbauten und 1751 eingeweihten, prachtvollen katholischen Hofkirche zu Dresden beigesetzt. Friedrich August Ii. hinterlie von 15 Kindern noch 5 Prin-zen und ebensoviel Prinzessinnen. Friedrich Christian (geb. 1722) folgte ihm als Kurfürst und sein zweiter, 1730 geborener Sohn Xaver wurde nach dem Tode seines Bruders bis zur Volljhrigkeit von dessen hinterlassenem Sohne Friedrich August Administrator von Sachsen. Die brigen Shne waren Karl (geb. 1733, gest. 1796), welcher aus
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer