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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 252

1889 - Leipzig : Hirschfeld
252 Friedrich August der Gerechte. 1815 nach Elba verbannt, dagegen König Ludwig Xviii. und das Haus Bonrbon auf Frankreichs Thron erhoben wurde. Im Oktober 1814 traten die verbndeten Fürsten in Wien zu einem Kongresse zusammen, um der das knftige Schicksal Deutsch-lands, und dabei Sachsens insbesondere, zu beraten. Whrend Preu-en mit Entschiedenheit das ganze Knigreich Sachsen forderte und Rußland ganz Polen fr sich in Anspruch nahm, waren der Herzog von Coburg und der König von Bayern die ersten, welche sich zum Widerspruch erhoben und fr das Fortbestehen der Selbstndig-feit Sachsens sich verwendeten. Nach vielfltigen Verhandlungen, während welcher Friedrich August eine Rechtsverwahrung gegen die Besitznahme seines Landes durch Preußen beim Kongresse einge-reicht, Preußen aber, auf Rußland gesttzt, die Erklrung abgegeben hatte, da es jeden Widerstand gegen die gnzliche Einverleibung Sachsens als eine Kriegserklrung ansehen werde, schlssen am 3. Januar 1815 sterreich, England und Frankreich ein geheimes Bnd-nis, dem 3 Tage spter auch die Niederlande, Bayern und Hannover beitraten, um den bertriebenen Forderungen Rulands und Preu-ens entgegenzutreten. Jetzt sahen sich die beiden letztgenannten Mchte gentigt, einen Teil ihrer Ansprche fallen zu lassen, und es wurde die Abtretung des grten Teils von Sachsen an Preußen, sowie eine Teilung des Herzogtums Warschau zwischen Preußen und Rußland in der Weise beschlossen, da ein bedeutender Teil desselben unter der Benennung Groherzogtum Posen ebenfalls an Preußen berging. König Friedrich August war unterde, einer Einladung des sterreichischen Kaisers folgend, am 4. Mrz 1813 der Olmtz und Brnn in Preburg angelangt, und hier war es, wo die verbndeten Mchte endlich mit ihm Unterhandlungen wegen der Abtretung seiner Lande anknpften. Inzwischen war auch Napoleon am 26. Februar aus Elba entflohen und am 1. Mrz in Frankreich gelandet, um ohne Schwertstreich in Paris einzuziehen. Doch schon am 13. Mrz sprachen die Monarchen auf dem Kongresse zu Wien die Acht der ihn aus, und Ende Mai standen der 800,000 Mann schlagfertig da, um dieselbe zu vollziehen. Vielleicht wre es ohne diesen Zwischenfall noch mglich gewesen, gnstigere Bedingungen fr Sachsen zu erlangen; so aber stellte man dem Könige Friedrich August, als derselbe zgerte, die ihm vor-gelegte Abtretungsurkunde zu unterzeichnen und eine Gegenerklrung einreichen lie, einen Termin von 5 Tagen fest, bis zu welchem er zu unterzeichnen habe, wenn er nicht dessen gewrtig sein wolle, da
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