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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 277

1889 - Leipzig : Hirschfeld
König Friedrich August Ii. 277 so viel als mglich seine Milde walten; von den gefllten Todes-urteilen wurde auch nicht eines vollzogen. Whrend der ernsten Unruhen im Vaterlande war ein groer Teil der schsischen Armee fern von der Heimat an den Ksten der Nordsee, wo derselbe in ehrenvoller Weise den alten Ruhm der sch-sischeu Waffen bethtigte. Als nmlich in dem Kampfe Schleswig-Holsteins gegen Dnemark im Jahre 1849 die damalige deutsche Zentralgewalt zu Frankfurt am Main durch die Kndigung des Waffenstillstandes von Malmoe sich gentigt sah, zur Untersttzung der Schleswig-Holsteiner bedeutende Streitkrfte aufzubieten und hier-zu auch Sachsen in Anspruch nahm, ging am 23. Mrz 1849 das zu diesem Feldzuge bestimmte schsische Truppenkorps von 6000 Mann nach Schleswig ab. In diesem, von dem deutschen Volke mit Be-geisterung aufgenommenen Feldzuge verdiente sich auch König Albert als Prinz die ersten kriegerischen Lorbeeren durch die Unerschrockenst und den persnlichen Mut, welchen derselbe namentlich am 13. April 1849 bei der Erstrmung der fr uneinnehmbar gehaltenen Dp-peler Schanzen zeigte. Werfen wir unsere Blicke auf die jetzt eingetretenen Verhltnisse in Deutschland, so mag bemerkt werden, da bereits am 20. Dezember 1849 der Reichsverweser Erzherzog Johann wieder zurckgetreten und auch die Nationalversammlung aufgelst worden war. Zu den vom 23. Dezember 1850 bis 15. Mai 1851 in Dresden abgehaltenen Ministerialkonferenzen waren zum ersten Male wieder die Be-vollmchtigten smtlicher deutschen Bundesstaaten erschienen, um zu versuchen, die deutschen Bundesverhltnisse aus neuer Grundlage zu ordnen. Da dies aber nicht gelang, so blieb zunchst nichts anderes brig, als den Bundestag zu Frankfurt a. M. in seiner frheren Gestalt wieder herzustellen. In Sachsen erschienen nach dieser Zeit verschiedene, den Berg-bau, das Forstwesen und anderes mehr betreffende Verordnungen, der König aber, welcher den Schmerz der die Ereignisse des Jahres 1849 nicht ganz berwinden konnte, suchte Freude und Erholung im Kunstgensse und in der Natur. Da erwachte auch in ihm die Reiselust von neuem. Am 2. August 1851 verlie er Dresden, um der Mnchen, wo er die eben statt-findende deutsche Industrie- und Kunstausstellung besuchte, nach den Alpen Tirols zu reisen und dort die wunderbare Gotteswelt auf fein Gemt einwirken zu lassen. Am Abende des 8. August war er nach Silz gekommen und am folgenden Tage fuhr er auf schlechter Strae im leichten Wagen der Jmst in das Pitzthal. Unterhalb des Wirts-
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