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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 281

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Johann. 281 In den Jahren 1815 bis 1822, in welchen der Prinz zum Jung-linge heranreifte, gestaltete sich auch sein Leben ernster, sttiger und innerlicher. Unter der Leitung des an Forell's Stelle getretenen Generals von Watzdorf, welchem der Major und sptere General von Cerrini zur Untersttzung beigegeben wurde, geno nun Prinz Johann den Unterricht hervorragender Lehrer in den juristischen Fchern sowie in den Sprachen, und in diese Periode fallen auch seine ersten poetischen Arbeiten und bersetzungen klassischer Dichter. Damit ging auch seine militrische Ausbildung Hand in Hand, so da er im Dezember 1816 durch ein knigliches Dekret in Anbe-tracht seines in Militrwissenschaften zeither angewendeten Fleies und der darin erlangten besondern Geschicklichkeit" zum Obersten der Kavallerie ernannt wurde. Vor allem wurde von dem Prinzen auch fleiig italienisch getrieben und ebenso widmete sich derselbe ernstlich der italienischen Geschichte und dem Studium der Kunst. Es waren diese Studien zugleich Vorbereitungen zu einer Reise nach der Schweiz und Italien, welche am 2. Oktober 1821 von den beiden Prinzen Johann und Clemens angetreten ward. Auf derselben starb zu Pisa Prinz Clemens an einer Gehirnentzndung am 4. Januar 1822. Durch diesen Trauerfall wurde der Reiseplan gendert, und der in Aussicht genommene Besuch von Rom und Neapel wieder auf-gegeben. Die Rckreise erfolgte der Mnchen, wo Prinz Johann seine knftige Gemahlin in der am 13. November 1801 gebornen Prinzessin Amalia, Tochter des Knigs Max Joseph von Bayern, kennen und lieben lernte, so da er bereits am 10. November desselben Jahres mit derselben vermhlt ward, nachdem er im Oktober trotz seiner ausgesprochenen Neigung fr das Civilfach zum General-Major der Kavallerie ernannt worden war. Obschon er wenig Neigung zum Soldatenleben im Frieden besa, so war er doch weit davon entfernt, das Militrische ganz zu vernachlssigen, und ebenso lernte er bei seiner Teilnahme an den Sitzungen der verschie-denen Landeskollegien die Wichtigkeit und den Ernst schtzen, womit alle Regierungsgeschfte auch in scheinbaren Kleinigkeiten betrieben wurden. Die poetische und praktische Anschauung, welche sich in seiner ganzen Natur in glcklicher Weise vereinigten, bewahrten ihn einer-seits vor der Trockenheit des Gelehrten, andrerseits vor der Eng-Herzigkeit des Juristen und Gesetzgebers. Anfang Dezember 1822 trat Prinz Johann als wirkliches Mit-glied in das geheime Finanzkollegium ein, und als solches hatte er aus seinen besonderen Wunsch auch Gelegenheit, auf einer Reise nach den zum Betriebe des Bergbaus angelegten Grohartmannsdorfer
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