Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 294

1889 - Leipzig : Hirschfeld
294 Johann. Auch die schsischen Truppen zogen voll Begeisterung der den Rhein, gefhrt von den beiden Shnen des Knigs Johann, den Prinzen Albert und Georg. In der Schlacht bei Gravelotte und St. Privat bewhrten sie den alten Ruhm ihrer Tapferkeit und be-sonders entschieden sie unter ihrem Kronprinzen Albert durch die heldenmtige Erstrmung des Dorfes St. Privat den Sieg an die-sem blutigen Tage; neben ihnen kmpfte die preuische Garde, und so wurde die alte Zwietracht vllig ausgelscht, welche vordem zwischen Preußen und Sachsen bestanden hatte. Die Sachsen hatten ihren ruhmreichen Anteil an der Schlacht bei Sedan am 1. September, welche mit der Gefangenschaft Napoleon's und seiner der 100,000 Mann starken Armee endete, und in den Drfern Brie und Cham-pigny vor Paris hielten sie am 1. und 2. Dezember mutig stand, als die in der Stadt eingeschlossenen Franzosen den eisernen Ring zu durchbrechen suchten. Endlich mute sich Paris ergeben und am 18. Januar 1871 nahm König Wilhelm von Preußen zu Ver-sailles die ihm von den deutschen Fürsten angebotene Kaiserkrone an. Nach einem vorlufigen, am 26. Februar abgeschlossenen Frieden und einer Verlngerung des bereits eingetretenen Waffenstillstandes kam endlich am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. der endgltige Friede zwischen Deutschland und Frankreich zu stnde. Durch das brderlich-einmtige Eintreten aller deutschen Stmme waren dieselben nun zu einem deutschen Reiche unter einem Kaiser bei aller sonstigen Selbstndigkeit ihrer angestammten Fürsten vereinigt. Am 15. Juli 1871 zog Kronprinz Albert, vom Kaiser schon frher zum Feldmarschall ernannt, an der Spitze der schsischen Trup-Pen unter dem Jubel des Volkes wieder in Dresden ein. König Jo-Hann aber konnte es bei Erffnung des Landtages am 2. Dezember mit Dank anerkennen, wie alle Klassen seines Volkes darin gewett-eifert hatten, den vor dem Feinde Stehenden die Beschwerden des Krieges zu erleichtern und die Leiden der Verwundeten zu mildern, soweit dies in der Macht der Menschen steht." Whrend seines segensreichen Lebens hatten König Johann und seine Gemahlin von drei ihnen geschenkten Shnen und sechs Tch-tern den Verlust von einem Sohne und fnf Tchtern zu beklagen. Am 12. Mai 1847 starb der am 5. April 1831 geborne Prinz Ernst, und der Schmerz der diesen Verlust war noch nicht vorber, als das Knigspaar in demselben Jahre am 10. November seine silberne Hochzeit feierte. Zehn Jahre spter wurde ihnen auch nach langen Leiden die am 22. Januar 1827 geborne Prinzessin Marie ent-rissen; es folgten am 15. September 1858 die mit dem Erzherzoge
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer