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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 304

1889 - Leipzig : Hirschfeld
304 Albert. Am 29. Oktober 1873 bestieg Kronprinz Albert den Thron seines Vaters, und was er dabei gelobt, hat er unverrckt gehalten. Seine Frsorge ist unausgesetzt aus die Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und Befrderung der Wohlfahrt des Landes gerichtet gewesen, und was ihn bewegt und sein kniglicher Wunsch ist, das hat er am 10. Juli 1880 aus einer Reise durch das Erzgebirge bei der Grundsteinlegung des seinen Namen tragenden Turmes aus dem Spiegelwalde mit den schnen Worten ausgesprochen: Mge der Wanderer sich recht oft von dieser Sttte aus der Werke der herrlichen Gottesnatur erfreuen, und mge er stets dabei auf ein glck-liches und zufriedenes Land schauen!" Hatte König Albert schon als Prinz neben den staatsmnnischen Studien durch seine Teilnahme an den landstndischen Arbeiten und an denen des hchsten Gerichtshofs einen Schatz von Erfahrungen gewonnen, so wurden dieselben jetzt, wo er als Regent noch ausge- dehnter die Regierungsgeschfte erledigen mute, bei einem raschen, das Praktische sicher erfassenden Blicke zum Wohle seines Landes verwertet. Nach seinem Regierungsantritte begann die Neugestaltung der Landesverwaltung, deren gesetzliche Bestimmungen bereits vom Könige Johann erlassen worden waren. An die Stelle der Kreis-direktionen traten vier Kreishauptmannschaften, denen wieder 27 Amtshauptmannschasten untergeordnet wurden. Damit standen die Umgestaltung der Städte- und Landgemeindeordnung, die grere Selbstndigkeit der Gemeinden und die Armenpflege, das Steuer- und Brandversicherungswesen in Verbindung. Das unter dem Könige Johann erlassene Gesetz fr die Volksschulen, deren Beaufsichtigung jetzt Bezirksschulinspektoren unterstellt wurde und ebenso neue Lehrordnungen fr die hheren Schulen, sowie die Ein-shrung des Fortbildungsschulunterrichts kamen zur Ausfhrung. In gleicher Weise entwickelten sich die landwirtschaftlichen Winter-und die verschiedenen Fachschulen, zu denen infolge der Forderungen, welche das gehobene Gewerbewesen unseres Vaterlandes stellte, mehrere neue, wie die der Blecharbeiter zu Aue (1877), der Musikinstrumentenmacher zu Markneukirchen (1878), der Uhrmacher zu Glashtte (1878) und andere kamen. Wie auf der 'einen Seite die Groindustrie erstarkte und sich der altherkmmliche Betrieb der Gewerbe vielfach einschrnkte, so trat dafr eine grere Arbeitsteilung auf, durch welche einzig und allein Gegenstnde gefertigt werden, welche frher gemeinschaftlich in greren Etablissements hergestellt worden waren. Schsische Fabrikate,
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