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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 18

1889 - Danzig : Gruihn
Perikles. 18 anklagte, wurde verurteilt; wen er verteidigte, wurde freigesprochen, und wen er lobte, vor dem standen alle begeistert auf. Einst hielt er den in einer Schlacht Gefallenen eine Leichenrede und ri alle Zuhrer so mit sich fort, da ihn die Frauen umarm* teil, ihm ihre Armbnder umschlangen, ihn bekrnzten und ihm eine goldene Krone aufsetzten. Auerdem bewies er sich auch stets als der tugendhafteste und uneigenntzigste Mann und lebte uerst geng-sam. Durch seine vorzglichen Eigenschaften machte er sich zum Herrscher von Athen. Einst folgte ihm ir\ abends schimpfend und schmhend ein erbitterter Mann bis an sein Haus. Perikles antwortete /,) ihm nichts, und als er in die Thre trat, befahl v^' er feinem Bedienten, dem Menschen nach Hause zu leuchten. Verschnerung Athens. Perikles verschnerte auch die Stadt Athen durch prchtige Gebude und Bildsulen. Auf einem steilen Hgel lag die Burg (Akro-polis), ein groer Platz, von einer Mauer umgeben. Am Fu des Hgels war ein herrliches Sulenthor*) mit fnf Bogen aus Marmor errichtet. Aus demselben kam man an straenbreite Stnsen, die zur Burg hinausfhrten. Oben war der Gttin Athene ein Prachtbau aus weiem Marmor errichtet; im Innern desselben prangte die Bildsule dieser Gttin. Phidias, der berhmteste Bildhauer Griechenlands, hatte vorgeschlagen, sie ans weiem Marmor zu verfertigen, weil dieses nicht bermig teuer sei; doch alle riefen einstimmig, er solle Elfenbein und Gold nehmen. Auf dem hchsten Gipfel der Burg staud eine bronzene Bildsule der Athene in bermenschlicher Gestalt, da Helmbusch und Lanze der Gttin schon ans weiter Entfernung sichtbar waren. 14. Sokrates. 400. Seine Lebensweise. Sokrates war der weiseste unter den Griechen. Als Sohn eines Bildhauers trieb er auch eine Zeit lang die Kunst seines Vaters; doch seine liebste Beschftigung war es, Jnglinge zu unterrichten. In Speise und Trank lebte er uerst mig; er trug einen Mantel von einfachem Zeuge, ging immer barfu und konnte ohne Beschwerde eine Nacht wachen. Hatte er sich durch Laufen oder andere Leibesbungen erhitzt und kam an einen Brunnen, so trank er nicht sogleich, sondern fllte mehrmals einen Eimer und go ihn langsam wieder aus, teils um seiner Gesundheit nicht zu schaden, teils um sich in der Beherrschung seiner Begierden zu den. Sokrates als Lehrer. Sein Grundsatz war: Nichts bedrfen ist gttlich, und wer am wenigsten bedarf, ist der Gottheit am nchsten." Er forderte von einem jeden, da er nach seinen Mitteln den Gttern Opfer bringe. Nicht auf die Gre der Gabe kommt es an, sagte er, sondern auf die Gesinnung, mit welcher sie dargebracht wird. Seine Lehrstunden hielt 'er ffentlich ab, ohne sich dafr bezahlen zu lassen. Charakterzge. Seine Frau hie Xanthippe. Wohl mit Unrecht sagt mau ihr nach, da sie oft bler Lanne und dann sehr znkisch war. Eines Tages war sie nach einer sagenhaften Erzhlung sehr bse und schalt tchtig auf Sokrates. Dieser aber blieb ganz gelassen. Da sie immer heftiger ward, stand er endlich auf und ging fort. Dies erbitterte *) Nach diesen Vorhallen, Propylen genannt, ist das Brandenburger Thor in Berlin erbaut. I
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