Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 31

1889 - Danzig : Gruihn
31 Gttinnen. Auch die Gttin Nerthus, welche auf einer Insel*) des Oeeaus in einem heiligen Haine wohnte, wurde verehrt. Wenn die-selbe iu ihrem von Khen gezogenen Wagen, von einem Priester begleitet, im Laude umherfuhr, herrschte berall Friede, Ruhe und Lust. War die Gttin des Umgangs mit den Menschen mde, so kehrte sie heim und badete nach der Rckkunft in einem heiligen See. Holda war eine freundliche Gttin, die nur dann zrnte, wenn Unordnung im Haushalt herrschte. Fleiigen Spinnerinnen schenkte sie Spindeln, die das Garn wunderbar vermehrten, oder sie spann ihnen selbst nachts die Spulen voll. Faulen Mdchen zndete sie den Nocken an. Hettia oder Hel war die unerbittliche Gt-tin der Unterwelt, zu welcher die Seeleu fuhren, die an Siechtum oder vor Alter starbeu. Sie thronte im tiefen Duukel der Erde, und ihre Gestalt war halb schwarz, halb menschenfarbig. Ihr Saal hie Elend, ihre Schwelle Einsturz, drohendes Uuglck ihr Bett, Trage ihr Knecht, Langsam ihre Magd; ihre Schssel trug deu Namen Hunger und ihr Messer unersttliche Gier. Barmherzigkeit wohnte nicht in ihrer Brust. 25. Die Mindern und Teutonen. 113 v. Chr. (tituliert! und Tentuncn. Im Jahre 113 v. Chr. ffielen die' Deutschen in das rmische Reich ein. Auf ihren groen bretterneu Schilden glitten sie zum Schrecken der Rmer pfeilschnell die steilen, schuee- und eisbedeckten Alpen hinab. Der Etsck,strm mar ihnen im Wege. Da wlzten sie groe Masten Bume und Steine hinein und gingen darauf hinber. Die Rmer erschraken schon genug, wenn sie mir die Riesengestalten mit deu knochigen Krpern erblickten. Brllten ihnen diese aber vollends durch ihre hohlen Schilde entgegen, als wren sie grimmige Drnen, dauu stieg ihre ugst aufs hchste. Gauz Italien zitterte und bebte vor den schrecklichen Cimbern und Teutonen, so nannte man diese schlimmen Feinde, und bald begehrte niemaud mehr, Heerfhrer gegeu sie zu sein; denn noch jeder hatte samt seinem Kriegsheere vor ihnen fliehen mssen. Ihr Untcrgmil,. Da fand sich endlich ein alter berhmter Feldherr, Marius mit Namen, aus niederem Stande, der es wagte, gegeu die Gefrchteten zu kmpfe. Zunchst besiegte er die Teutonen bei Aqua Sexti t>ut heutigen Aix) tut sdlichen Frankreich. Spter kam es bei V ercell am Po zur Schlacht mit den Cimbern. Marius stellte sich so, das; die Augustsomte den Cimbern ins Angesicht brannte und der Sturm ihnen Sand und Staub ins Auge wehte. Das half. Obgleich die vorderste Reihe sich mit eiltet Kette Mann an Mann festgebunden hatte; obgleich die Weiber hinter den Reihen jeden Flchtling mit Betlen niederhieben: so wurde doch das deutsche Heer geschlagen und beinahe gnzlich vertilgt. 140000 sollen auf der Stelle umgekommen fein. Kappe u. a. 26. Hermann oder Annin. 9. n. Chr. Die Rmer in Deutschland. Drusus. Zur Zeit der Geburt Christi kam das deutsche Land bis zum Rhein nnb zur Donau unter rmische Herrschast. Die Rmer legten Pflanzorte (Kolonieen) am Rhein und an der Donau an (z. B. Augsburg, d. i. Angnstusburg), errichteten Städte und Festungen und fhrten rrnischeu Gottesdienst, rmisches Recht und rmische Sitte ein. Aber mit diesen Erfolgen begngte sich der Kaiser Augustus nicht; er wollte auch das Innere Deutschlands erobern. Darum schickte er seinen tieffohtt Drnsns gegen die Katten (Hessen), Marsen, Cherusker und andere deutsche Vlkerschaften. Schon war derselbe tief ins Land gedrungen, als nach der Sage ein riesenhaftes Weib ihm drohend die Worte zurief: Wohin strebst .du, ^unersttlicher Drnsns?^Alle. unsere *) Wo diese Insel lag, ist nicht bekannt. itritcr, Geschichtsbilder f. Volksschulen. 3
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer