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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 40

1889 - Danzig : Gruihn
40 Kampf mit den Mauren in Spanien. Karl fhrte auch Krieg mit den Mauren in Spanien, und es gelang ihm, das Reich durch Eroberung der spanischen Mark bis an den Ebro hin zu erweitern. Bei dem Rck-znge wurde der Nachtrab seines Heeres, von seinem Neffen, dem wegen seiner wunderbaren Strke viel besungenen Roland, gefhrt, verrterisch ber-fallen. Die Roncesvalschlacht," eines der herrlichsten Gedichte des Mittelalters, schildert diesen Untergang. Der sterbende Roland. (Sage.) Als Roland der Sage nach mit seinem Heere meuchlings berfallen wurde, vernichtete er dreimal die feind-lichen Truppen; aber auch feine Schar schmolz mehr und mehr zusammen. Doch immer neue Haufeu drangen auf ihn eilt; wilder Kriegsgesang und Hrnerklang erfllte das Thal Roucesval bis weithin zu den Bergen, und Rolands tapfere Streiter erlagen der bermacht des Feindes. In dieser Not griff er zu feinem elfenbeinernen Heerhorn Olifant und blies so ge-waltig hinein, da der Ton die Schlacht bertubte. Selbst der weiteutfernte Kaiser Karl vernahm den Klang und kehrte zur Hilfe um. Derweilen aber fielen auch die letzten Helden und zu allerletzt Roland. Doch wandte er vor dem Tode die letzte Kraft dazu au, seilte zwlf vor ihm gefallenen Gefhrten zu begraben. Alsdann lie er sich ans einem Felsen nieder, um still den Tod zu erwarte. Auf dem Haupte eines Feindes, der ihn fr tot hielt und berauben wollte, schlug er aber noch sein Horn Olifant in Stcke. Darauf betrachtete er sein herrlich leuchtendes Schwert Dnrcnda und sprach thronenden Auges: O du herrliches, immerdar leuchtendes Schlucrt, du bist geziert mit elfenbeinernem Griff und goldttem Kreuze; du trgst den Namen Gottes auf deiner Klinge. Nun werden dich die Heiden hin-nehmen, und du wirst ihnen im Kampfe dienen mssen." Dann machte Roland den Versuch, die Klinge mit zehn ans einander folgenden Hieben auf dem Felsen zu zertrmmern. Aber sein treues Schwert blieb unversehrt; nur der Steht war gespalten. Darauf neigte er stumm das Haupt und verschied. Als Karl auf dem Schlachtfelde anlangte, hielt er eilte Totenklage um Roland und berwand darnach die Feinde. Start wird rmischer Kaiser. Papst Leo wurde durch einen Auf-rhr in Rom zur Flucht gentigt. Er kam zu Karl und bat um Hilfe. Dieser fhrte ihn wieder zurck und zchtigte die Aufruhrer. Als darauf (im Jahre 800) Kaiser Karl am Weihnachtsfeste in Rom war und in der Peters-kirche sein Gebet verrichtete, wurde er pltzlich unter dem Zujauchzen des Volkes vom Papste zum Kaiser gekrnt. Karls Reich erstreckte sich also von dem Ebro tut Westen bis zu der Thei in Ungarn und der Oder, von dem Kanal, der Nordsee, der Eider, der Ostsee im Norden bis zum Mittclmecr und der Tiber int Sden, umfate also einen Teil von Spanien, ganz Frankreich, Deutschland, die Schweiz, halb Italien und einen Strich von Ungarn. Karle (yitbe. Karls Lieblingssitze waren Aachen in der Rheiuprovinz und Ingelheim (im Grohcrzogtum Hessen). Sein einziger Erbe war sein Sohn Ludwig. Als Karl die Abnahme seiner Krfte fhlte, berief er eine groe Versammlung nach Aachen. Nachdem er feierlich die Groen des Reiches ermahnt hatte, seinem Sohne treu zu bleiben, ging er im kaiserlichen Schtnnck in die Kirche, wo er eine goldene Krone auf den Altar hatte legen lassen. Nachdem er sein Gebet verrichtet, ermahnte er seinen Sohn mit lauter Stimme vor allem Volk, Gott zu frchten nud zu lieben, fr die Kirche zu sorgen, sich gegen seine Schwestern und Halbbrder allezeit gtig zu erweisen, feilt Volk zu lieben wie seine Kinder, den Armen Trost zu verschaffen, getreue und gottessrchtige Beamte einzustellen, sich selbst aber vor Gott und den
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