Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 44

1889 - Danzig : Gruihn
44 worden war, aber eine sehr verderbliche Erziehung erhalten hatte. Sein Ha gegen die Sachsen war so groß, das? er dieselben mit groer Hrte behandelte. Als sich dieses Volk nun klagend an Gregor wandte, ermahnte derselbe den Kaiser zur Migung und gebot ihm, sich wegen Nichtbesolgung des Verbots der Simonie zu verantworten. Voll Zorn vernahm der Kaiser diese Botschaft und lud die deutschen Bischfe zu einer Versammlung nach Worms ein. Hier wurde beschlossen, an den Papst ein Schreiben zu senden, welches mit den Worten schlo: Verlasse den angematen apostolischen Stuhl. Denn ich, Heinrich, von Gottes Gnaden König, rufe dir mit allen meinen Bischfen zu: Steige hinunter, steige hinunter." Aber Gregor lie sich nicht schrecken, sondern sprach der den König den Bann ans. Die deutschen Fürsten erklrten darauf dein Kaiser, wenn er binnen Jahresfrist von dem Banne nicht entbunden sei, so sollte er aller Wrden verlustig sein. Heinrich cht nach Cauossa. Da sah endlich Heinrich keine andere Rettung, als durch Demtigung den Papst zu vershnen. Er trat eine be-schwerliche Reise der die Alpen nach Italien an. _ Die Kaiserin selbst mute, in Ochsenhute gewickelt, von den mit Schnee und Eis bedeckten Bergen hinabgeschleift werden. Heinrich wandte sich zu-nchst'an die Grsiu Mathilde, auf deren Schlo Cauossa sich der Papst eben aufhielt. Mit einem wollenen Bugewaude bekleidet, in bloen Fen (aus Sandalen) wurde der König in den Schlohof eingelassen. Drei Tage mute er hier warten, ohne zu wissen, welches sein Schicksal seilt _ werde. Am vierten Tage endlich lie der Papst ihn vor Heinrich iv. sich und erlste ihn von dem Banne, jedoch mit der Bedingung, da er nicht eher die knigliche Ge-walt wieder ausbe, als bis er selbst darber werde entschieden haben. Mit Entrstung eilte Heinrich nach Deutschland zurck, um sich am Papste zu rche. Ter (citcnfnig. Die Deutschen aber hatten unterdes deu Herzog Rudolf von Schwaben zum Könige gewhlt. Heinrich zog gegen denselben, und Rudolf wurde in einer Schlacht verwundet, so da er kurz darauf starb. Als man ihm vor seinem Ende die Hand zeigte, welche ihm während der Schlacht abgehauen worden, sprach er betrbt: Das ist die Hand, mit der ich meinem Kaiser Heinrich Treue geschworen habe." Daraus gelang es Heinrich, den Papst Gregor aus Rom zu vertreiben. Als letzterer bald darnach starb, waren seine letzten Worte: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehat; darum sterbe ich in der Verbannung." Unstreitig war Gregor der grte Mann seines Jahrhunderts und von der Wechtiiiigkett seines lstrebens berzeugt. Seine Sitten waren rein, und die Strenge, mit welcher er gegen andere verfuhr, wandte er auch gegen sich selbst an. Heinrichs (tndc. Der neue Papst that Heinrich abermals in den Bann. Der junge Heinrich, des Kaisers Sohn, war auch ein Gegner seines Vaters und nahm denselben sogar durch Verrat gefangen. Ja, er zwang feinen Vater, der Regierung zu entsagen, und weder Bitten, noch Thrnen desselben rhrten das Herz des entarteten Sohnes. Der alte Kaiser starb bald darauf, und sein Sohn, welcher nun als Heinrich V. regierte, war der letzte frnkische Kaiser. Teilweise nach Vcrthclt. 36. Die Kreuzzge. 10961291. Ursachen der Kreuzziige. Mit der Ausbreitung des Christentums wuchs auch die Verehrung fr das heilige Laud, wo Jesus einst wandelte. Schon der rmische Kaiser Konstantin lie als erster christlicher Kaiser eine Kirche des heiligen Grabes in Jerusalem ausfhren, und seine Mutter Heleua wallfahrtete noch in hohem Alter dorthin. Seit der Zeit wurde Jerusalem nie leer von Pilgern, die an den heiligen Orten andchtig beten wollten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer