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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 45

1889 - Danzig : Gruihn
45 So lange Palstina unter den Arabern stand, nahmen diese die friedlichen Pilger, lueiche ihnen Vorteil brachten, in Schutz. Als aber gegen das Ende des elften Jahrhunderts ein roher Trkenstamm Jerusalem eroberte, da wurden sowohl die eingeborenen Christen als auch die Pilger schwer be-drckt und oft gemihandelt. Peter von Amiens. Um diese Zeit machte auch der Much Peter von Amiens eine Wallfahrt nach Jerusalem und sah dort das Elend und die Not der Christen. Da entstand in ihm der Borsatz, zur Befreiung des heiligen Landes ans den Hnden der Unglubigen fein Mglichstes zu thuu. Barfu und barhaupt, auf einem Esel reitend, in der einen Hand das Bild des gekreuzigten Heilandes, in der andern einen Brief des Patriarchen von Jerusalem, durchzog er das Abendland und schilderte mit lebhaften Farben das Elend der Christen in Jerusalem. Er kam auch nach Italien zu dem damaligen Papst Urban Ii., der ihn aufmunterte, in feinem Eifer fortzn-fahren. Gehe hin, mein Sohn," sprach er zu Peter, wandle von Dorf zu Dorf, vou Stadt zu Stadt, erzhle berall, was du gefeheu und gehrt hast; erwrme die kalten Herzen mit glhendem Eifer, und der Heiland wird seinen Segen zu deiueu Bemhungen geben; alles brige berlasse meiner Sorgfalt." Die Kirchenversammlnug zu Clermont (klrmong). Peter befolgte dieses Gebot, und spter hielt der Papst eine groe Kirchenversammlung zu Clermont in Frankreich ab, luo er die Christen aufforderte, das heilige Laud den Trken zu entreien. Durch die ergreifende Rede Urbans wurden die Versammelten so bewegt, da alle begeistert ausriefen: Gott will es! Gott will es!" Wer teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf die Schulter, wovon diese Kriege den Namen Kreuzzge erhalten haben. Ansang der Kreuzzge. Im Frhjahr 1096 begannen dieselben. Den ersten Zng fhrte Peter von Amiens; aber diese Schar kam um. Den zweiten Zug, bestehend aas den reichsten und edelsten Rittern Frankreichs und Deutschlands, fhrte der Herzog Gottfried von Bouillon. Diese Kreuzfahrer nahmen ihren Weg von Frankreich durch Deutschland, Ungarn und die Trkei, setzten dann nach Kleinasien der und kamen endlich unter unsglichen Mhseligkeiten und den bestndigen Angriffen der Trken vor Jerusalem an. Aber die Stadt hatte feste Mauern und wurde vou einem tapfern Heere verteidigt. Da Pulver und Schiegewehre noch nicht erfunden waren, ging eine solche Belagerung sehr langsam. Hunderte raffte das Schwert der Feinde, Hunderte Krankheiten, Hunderte Mangel an Nahrung hinweg. Endlich (1099) gelang die Eroberung, wobei in der Stadt viel Blut vergossen wurde. Gottfried wurde nun zum Könige ausgerufen; aber er lehnte den Knigstitel und die Krone ab; denn er wollte sich nicht da mit einer Knigskrone schmcken, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen. Beschtzer des heiligen Grabes lie er sich nennen. Leider berlebte er seinen Sieg nicht lange. Schon im folgenden Jahre starb er, und ihm folgte als Knig'von Jerusalem seiu Bruder Balduin. Folgen der Kreuzzge. Obgleich sieben Krenzzge unternommen wurden, so konnten doch die Christen das heilige Laud nicht behaupten; denn zuletzt (1291) kam Palstina wieder in die Hnde der Trken. Uber sechs Millionen Menschen sind durch die Kreuzzge unigekommen. Das Ansehen der Kirche aber wurde erhht, das Ritterwesen veredelt, der Brgerstand und jede Art von Bildung gefrdert, indem sich Handel, Gewerbe, Knste und Wissenschaften immer mehr entwickelten. 37. Konrad Iii. 11381152. Beine Herkunft. In der Mitte von Schwaben erhebt sich der hohe Staufen, eiu kegelfrmiger Bcrg. Hier stand einst die Stan.nlitrg eines berhmten Kaiserhauses, das den Namen Hohenstaufen fhrt. Jetzt sind die Trm-
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