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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 53

1889 - Danzig : Gruihn
53 retten." Also ward er losgebunden, trat an das Steuerruder und fuhr redlich dahin' doch lugte er allenthalben auf gute Gelegenheit zu entrinnen und auf fein Schiezeug, welches im Schiff beim Steuerruder lag. Als er der Felfeuplatte nahe kam, welche seitdem den Namen Tellsplatte behalten Hat, ersah er feinen Vorteil und ermunterte die Knechte, fest anzuziehen, bis sie vor jene Platte fmen; denn dann Htten sie das Schlimmste berwunden. Tells Flucht. Also kamen sie der Platte nahe; da drckte er das Schiffsende mit Macht an den Felsen, erraffte fein Schiezeug und that eiueit Sprung hinaus auf die Platte; das Schiff aber stie er mit Gewalt weit hinter sich in den See zurck. Nun kletterte er den Berg hinauf und floh durch das Land Schwyz bis auf die Hhe an der Landstrae nach Knacht. Wo dort eine hohle Gaffe ist, verbarg er sich int Gebsch. Hier erwartete er den Landvogt und sprach: Dnr ch diese hohle Gasse mu er kommen; es fhrt fein anderer Weg nach Knacht." Der Laudvogt und feine Diener kamen, mit genauer Not dem See entronnen, an den Hohlweg geritten. Teil hrte in feinem Versteck allerlei Anschlge wider ihn, nahm seine Armbrust und durchscho den Bogt mit einem Pfeile, fo da er tot vom Ro zu Boden sank. Hieraus entfloh Tell der das Gebirge gen Uri. Das Volk aber freute sich berall, wo die That ruchbar wurde, da es seines schlimmsten Gewaltherrn entledigt war. 42. Kaiser Sigismund. 14101437. Konzil zu Konstanz 1414. Als Kaiser Sigismund in Deutschland herrschte, war es durch ciuc Kirchenspaltung dahin gekommen, da drei Ppste zu-gleich regierten. Jeder derselben glaubte der rechtmige zu sein, und da die Christen nicht wuten, welchem von den dreien sie folgen sollten, so kam es zu Konstanz am Bodeusee zu einer allgemeinen Kircheuversammlung. Hier veranlasse man die drei Bischfe, welche sich Ppste nannten, ihr Amt niederzulegen, und es wurde ein neuer Papst gewhlt. Al'hcnln >{$. Um diese Zeit lebte an der Universitt zu Prag ein Professor Namens Hu. Dieser predigte cjegen mancherlei Zustnde der Kirche und stimmte mit den Lehren derselben nicht in allen Punkten berein. Da seine Lehren groen Anhang fanden, so wurde er vor das Konzil zu Konstanz zur Ausgleichung des Streites geladen. Er erhielt einen freien Gelcitsbries vom Kaiser Sigismund, worin ihm sichere Hin- nud Rckreise verbrgt wurde. Als Hu nach Konstanz kam, wurde er ins Gefngnis gelegt. Da nun Hu seine Lebren widerrufen sollte, berief er sich auf fein Gewissen und die heilige Schrift und verweigerte den Widerruf. Darauf erklrte ihn das Konzil fr einen Ketzer, und er wurde nach den damaligen Staatsgesetzen zum Feuertode verurteilt. Mau fhlte ihn zum Scheiterhaufen, wo er verbrannt wurde. Sein Freund Hieronymus von Prag hatte int folgenden Jahr dasselbe Schicksal. Der Hnisitenkrien. Die bhmischen Anhnger dieser beiden Männer nannten sich Hufsiten und wollten nun fr Hussens Lehre Gut und Leben lassen. Es kam zu einem Kriege. Die kaiserliche Hccresmacht wurde durch Ziska, den Anfhrer der Hufsiten, besiegt, und die Schrecknisse des Krieges dauerten 16 Jahre, bis endlich ein Vertrag zu stnde kam. 43. Wie wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. !? Das Schicszpnlver. 1350. Einen Mnch im Kloster zu Frei-brg iit Baden, Namens Berthvld Schwarz, hlt man nach einer Er-zhluug fr den Erfinder des Schiepulvers. Dieser hatte sich, wie viele Seilte Damaltger Zeit, in den Kops gesetzt, den Stein der Weisen zu finden, d. h. die Kunst Gold zu machen. Daher stellte er allerlei Schmelz-und Mischungsversuche au. Einst stie er Schwefel, Salpeter und Holz-kohle in einem eisernen Mrser zu Staub und deckte denselben mit einem Steine zu. Da es nun dunkel geworden mar, schlug er Feuer an, um sich Licht anzuznden; aber pltzlich blitzte und knallte es ihm um die
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