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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 74

1889 - Danzig : Gruihn
74 fiter mit seiner Reiterei ganz besonders aus. Die Reichsarmee und die Franzosen wurden in die wildeste Flucht geschlagen. Die Preußen aber fangen: Und wenn der groe Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so luft die ganze Reichsarmee, Pauduren und Franzosen." Die Schlacht bei Lenthe, 1757 (5. Dezember). Jetzt eilte Friedrich nach Schlesien gegen die sterreicher. Von diesen wurden unsere Preußen spottweise die Berliner Wachtparade" genannt. Beim Dorfe Leuthen, unweit Breslau, sollte es zur Schlacht kommen. Vor derselben vcrsam-Hielte Friedrich die Fhrer seines Heeres und teilte ihnen mit, da er gesonnen sei, den dreimal strker Feind anzugreifen. Ist einer unter Ihnen," sprach er, der sich frchtet, solche Gefahren mit mir zu teilen, der kann noch heute seinen Abschied erhalten, ohne den geringsten Vorwurf zu erleiden." Als sich keiner meldete, sprach er: Schon im voraus wute ich, da mich keiner verlassen wrde. Nun leben Sie wohl, meine Herren, in kurzem haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Die blutige Schlacht wurde wirklich von den tapfern Preußen gewonnen und die sterreicher gnzlich geschlagen. Gleich nach der Schlacht^ eilte Friedrich unter geringer Bedeckung nach Lissa. Als hier unverhofft Schsse fielen, ritt der König nach dem Schlosse, trat ein und sprach zu den gerade anwesenden sterreichischen Offizieren: Guten Abend, meine Herren, Sie haben mich wohl nicht vermutet? Kaun man hier auch noch unter kommen ?" Die sterreicher staunten und glaubten, Friedrich sei mit seinen Truppen angekommen. Sie leuchteten ihm daher ehrerbietig die Treppe hinaus und gaben sich gefangen. Durch den Sieg bei Leuthen bekam Friedrich ganz Schlesien mit Ausnahme von Schweidnitz wieder in seine Gewalt. Zorndorf, 1758 (25. August). Als im Jahre 1758 die Russen gegen die Oder zogen, hausten sie in der Neumark anss grlichste. Fried-rieh kam herbei, und als er die Brandsttten sah, sagte er tiefbewegt zu den Landlcnten: Kinder, ich habe nicht eher kommen knnen; habt nur Geduld, ich will euch alles wieder aufbauen." Bei Zorndorf, unweit Kstrin, wurden die Russen besiegt. Hochkirch, 1758 (14. Oktober). Nach diesem Siege eilte Friedrich nach Sachsen, wo die sterreicher unter Daun standen. Hier erlitten die Preußen bei Hochkirch (unweit Bautzen) eine Niederlage. Feldmarschall Keith machte den König vor der Schlacht auf die gefahrvolle Stellung auf-merksam und sprach: Wenn uns die sterreicher hier nicht an-greifen, so verdienen sie gehngt zu werden." Friedrich antwortete: Wir mssen hoffen, da sich die sterreicher mehr vor uns als vor dem Galgen frchten." Duus Grenadiere und Laudons Reiterei bereiteten den Preußen groe Verluste, und diese muten sich zurckziehen. Die Niederlage von Kunersdorf, 1759 (12. August). Friedrich kmpfte (1759) gegen die sterreicher und Ruffeit bei Kunersdorf, unweit Frankfurt a. O. Obgleich die Preucit mit groer Tapferkeit fochten, wur-den sie doch in die Flucht geschlagen. Unter Friedrich wurden zwei Pferde erschossen, und eine Kugel prallte an einer vergoldeten Kapsel auf seiner Brust ab. Als Friedrich alles verloren glaubte, sprach er: Kaun mich denn heute keine Kugel treffen?" Der Sieg war aber von den Fein-den so teuer erkauft, da Soltikow, bcr russische Feldherr, an seine Kaiserin schrieb: Noch einen solchen Sieg, und ich werde mit dem Feld-yerrnstabe in der Hand allein nach Hause zurckkehren mssen." Llegnit; (15. August) und Torgau, 17<>0 (3. November). Bei i
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