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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 98

1889 - Danzig : Gruihn
98 vierten Armee gegen Mac Mahon, welcher dem in Metz eingeschlossenen Bazaine Hilfe bringen wollte. Auch die Armee des Kronprinzen Friedrich Wilhelm folgte Mac Mahon. Die Truppen des letztern wurden bei dem Dorfe Beaumout durch die vierte Armee der die Maas nach Sedan zurckgedrngt. Nachdem sich die Armeeen beider Kronprinzen vereinigt hatten, bernahm König Wilhelm den Oberbefehl. Es kam bei Sedan zur Schlacht, in der es sehr hei herging. Mae Mahon wurde durch einen Granatschu verwundet, worauf General Wimpffen die Fhrung des franzsische Heeres bernahm. Kaiser Napoleon wohnte dein Kampfe selbst bei, und als er sah, luic sich der Sieg auf die deutsche Seite neigte, suchte er den Tod auf dem Schlachtfelde; aber keine Kugel traf ihn. Da nun alles verloren war, schrieb er an den König Wilhelm: Weil es mir versagt war, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, lege ich meinen Degen zu Ew. Majestt Fen." ^ Mit ihm ergab sich das ganze franzsische Heer bei Sedau. Napoleon aber stellte sich (mit 2. September) selbst als Gefangener und berreichte seinen Degen an König Wilhelm, wor--auf ihm das Schlo Wilhelmshhe bei Kassel zum Aufenthalt augewiesen wurde. In einem Briefe des Knigs an feine Gemahlin Augusta heit es bei dieser Gelegenheit zum Schlsse: Welch eilte Weuduug durch Gottes Fgung!" Die franzsische Nepnblik Als das franzsische Volk von der Ge-fangenuahme Napoleons hrte, erklrte man den Kaiser fr abgesetzt und errichtete eine neue Regierung, deren erstes Wort lautete: Krieg bis aufs Messer." Smtliche waffenfhige Mannschaften wurden aufgeboten, ins Feld zu ziehen. Doch auch Deutschland sandte zur Verstrkung seiner Streitmacht immer neue Scharen, besonders preuische Landwehr. Jetzt wurde der Kampf eilt Festuugskrieg, wobei es sich namentlich darum handelte, Straburg, Metz und Paris einzunehmen. Liebeswerke Unter beut Schutz der weien Flagge mit beut roten Kreuz bitrftcit bic Gefallenen und Sticrwuitbctcit herbeigeholt werden. Die Franzosen schssen jedoch auch mitunter auf Feldlazarette und Verwundete. Gleich nach dem Ausbruch des Krieges war man int ganzen Vaterlande bemht, die geschlagenen Wunden wieder zu lindern und zu heilen. Viele Jungfrauen, Jnglinge und Männer, die nicht die Waffen trugen, eilten auf die Schlachtfelder, um als Kraukenpfleger behilflich zu sein, oder bten daheim in den Lazaretten Werke der Barmherzigkeit. Fraueu und Kinder, bereit Ernhrer unter den Waffen standen, wurden in der Heimat unter-sttzt. Nach beut Kriegsschaupltze gingen ganze Eisenbahnzge mit Gaben der Liebe aller Art. Ende des Krieges und Erneuerung des deutschen Kaiserreiches. Die Festungen Straburg tutb Metz fielen. der bic republikanischen Heere siegte Mantcuffet bei Amiens, Prinz Friedrich Karl bei Orleans und Sc Maus, Werder bei Betfort, Gbeu bei St. Qu entin. Paris ergab sich nach einer viermonatlichen Belagerung. Im Frieden zu Frankfurt a. M. (am 10. Mai 1871) trat Frankreich Elsa und Deutsch-Lothringen an Deutschland ab und hatte 4000 Mill. Mark Kriegskosten zu zahlen. 1871 erweiterte sich der norbbeutsche Bunb zum beut scheu Bit be, und der König Wilhelm von Preußen hatte bereits am 18 Januar 187 l die erbliche deutsche Kaiserkrone fr sich und das Haus Hohenzollern angenommen. _ So war denn das deutsche Kaiserreich, der Traum und die Hoffnung vieler Patrioten, wieder erneuert. Das deutsche Reich besteht aus 2;> Staaten und dem Reichslande Elsa-Lothringen; die Hauptstadt ist Berlin. Die Bundesgesetzgebung wird durch deu Bundesrat, in welchem Preußen den Vorsitz fhrt, und durch den Reichstag ausgebt. Den Oberbefehl der die gesamte Kriegsmacht hat der König von Preußen als deutscher Kaiser. I
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