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1. Vaterländische Geschichte für die Oberklassen katholischer Volksschulen - S. 27

1900 - Stolberg (Rheinl.) : Mathes
27 \ einem Priester, der einem Sterbenden die letzte Wegzehrung bringen wollte. Derselbe mute einen Bach berschreiten und ' wollte sich die Schuhe ausziehen, um hindurchzuwaten. Da hob k Graf Rudolf ihn auf fein Pferd und lie ihn hinberreiten. Als nun der Priester ihm das Pferd zurckgeben wollte, sprach ' er: Da sei Gott vor. da ich ein Pferd wieder besteige, das meinen Herrn getragen hat" Und er schenkte das Tier zum i Dienste Gottes. Der Erzbischof von Mainz hatte den Grafen Rudolf auf einer Reife nach Rom kennen gelernt, bei welcher derselbe ihn auf dem gefhrlichen Hin- und Rckwege sicher geleitet hatte. Diesen Dienst hatte er ihm nicht vergessen, und auf seinen Rat ^ whlten die Fürsten 1273 Rudolf von Habsburg zum Könige. Rudolf befand sich gerade im Kriege mit den Brgern der t Stadt Bafel und belagerte die Stadt, als sein Schwager-Friedrich Iii. von Hohenzollern ihm die Nachricht brachte, da er zum Könige gewhlt sei. Sogleich schlo er Frieden mit der ; Stadt und begab sich nach Aachen, wo er mit groer Pracht gekrnt wurde. Nach der Krnung sollten die Fürsten ihm als ' ihrem Herrn huldigen. Da fand es sich, da das Scepter fehlte, welches der König dabei in der Hand tragen mute. Rudolf aber ergriff ein Kruziftx, kte es und fprach: Dies ist das ^Zeichen, in welchem wir und die ganze Welt erlst wurden; es kann auch wohl die Stelle eines Scepters vertreten." Alle Fürsten unterwarfen sich bereitwillig dem neuen Könige. Nur König Ottokar von Bhmen, der sich widerrechtlich in den t Besitz von Oesterreich, Steiermark, Krnthen und Krain gesetzt hatte, versagte ihm die Anerkennung. Als er der Aufforderung -des Knigs, diese Lnder herauszugeben, nicht nachkam, zog Rudolf gegen ihn zu Felde, und nun unterwarf er sich. Bald ; darnach emprte er sich wieder. Da ergriff König Rudolf aber-mals das Schwert gegen ihn. Auf dem Marschfelde bei Wien i kam es zur Schlacht, in welcher Ottokar besiegt und gettet wurde. Einen Teil der eroberten Lnder gab Rudolf feinen I Shnen und verschaffte dadurch seiner Familie eine groe Macht. Den grten Teil seiner Regierungszeit verwandte König Rudolf dazu, um Ruhe und Ordnung im Reiche herzustellen. Er bekriegte die Raubritter und lie viele hinrichten. Durch gute ' Gerichte sorgte er, da das Faustrecht ein Ende nehme, und allmhlich kehrten Glck und Zufriedenheit wieder in unser : Vaterland zurck. Rudolf lebte, auch nachdem er König geworden, . in seinem | Hause so einfach, wie ein gewhnlicher Brger. Trotzdem war | er einer der bedeutendsten deutschen Könige. Um Italien kmmerte r er.sich gar nicht. Auch lie er sich nicht zum rmischen Kaiser
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