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1. Vaterländische Geschichte für die Oberklassen katholischer Volksschulen - S. 34

1900 - Stolberg (Rheinl.) : Mathes
34 Der Bauernkrieg. 1524 1525. In diese Zeit fllt eine Erhebung der sddeutschen Bauern gegen den Adel, durch welchen sie seit jeher hart bedrckt worden waren. Ein" Schrift Luthers der die christliche Freiheit" verstanden sie so, da auch sie jetzt von ihren Gutsherren frei werden sollten. Sie rotteten sich zusammen, zogen gegen Burgen, Klster und Städte und eroberten sie. Unter der Anfhrung mordgieriger Hauptleute verbten sie allerorten Mord, Raub und Brand. Nur mit groer Gewalt und unter ungeheuerm Blutvergieen vermochten die Fürsten, diesen Ausstand der Bauern zu unterdrcken. Luther entfernte sich inzwischen in seinen Predigten und Bchern immer weiter voa der katholischen Lehre. Viele Tausende folgten ihm und fielen von der Kirche ab; sie nannten sich Evangelische oder Lutheraner. Auch viele Fürsten schloffen sich ihm an. Doch wurde auf dem Reichstage zu Speyer (1529) bestimmt, da die Lutheraner sich bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung aller weiteren Neuerungen enthalten sollten. Dagegen aber erhoben dieselben Widerspruch oder Protest, und davon erhielten sie den Namen Protestanten. Lange Zeit hofften Papst und Kaiser, die gestrte Einigkeit in der Kirche wieder herstellen zu knnen; aber es gelang ihnen nicht. Endlich wurde im Jahre 1555 zu Augsburg die bereinkunft getroffen, da Evangelische und Katholische in ihrem Glauben und Gottesdienste ungestrt bleiben sollten. Damit war die Kirchentrennung vollendet. Jene bereinkunft heit der Augs-burger Religionsfrieden. Um die reine Lehre der katholischen Kirche gegenber der Lehre der Reformatoren festzustellen, trat 1545 zu Trient eine allgemeine Kirchenversammlung zusammen, die mit Unterbrechungen bis 1563 in Thtigkeit blieb. Luther starb 1546, ein Jahr nach der Erffnung des Konzils. 21. Der dreiigjhrige Krieg. Trotz des Augsburger Religionsfriedens dauerte der Streit zwischen Katholiken und Protestanten fort. Die protestantischen Fürsten schloffen ein Bndnis miteinander, die nion genannt (1608), worauf auch die katholischen Fürsten sich zu einem Bnd-nisse, der sogenannten Liga vereinigten. Veranlassung. Der bhmische Krieg. Der schreckliche Krieg, der Deutschland 30 Jahre lang verwstete, begann in Bhmen, wo die Protestanten 1618 einen Ausstand erregten, weil sie sich in ihrer Religionsfreiheit bedroht glaubten. In Prag strzten sie zwei kaiserliche Statthalter, in denen sie ihre Hauptgegner erblickten, aus einem Fenster des Schlosses, sagten sich von dem Kaiser los und whlten den jungen, protestantischen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz zum Könige von Bhmen. Derselbe nahm die Krone auch an, erfreute sich derselben jedoch 3*
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