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1881 -
Merseburg
: Steffenhagen
- Autor: Schmelzer, A.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mehrklassige Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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floh er Schutz suchend nach Persien. Als ihu jedoch Lerxes' ^cachfolger aufforderte, bei der Unterwerfung Griechenlands behilflich zu sein, gab er sich selbst den Tod.
§ 11. Perikles und Alcibiades. Der peloponnesische Krieg. (Athen zur Zeit des Perikles.) Um die Mitte des 5. Jahrhunderts erhob sich Athen unter der Leituug des Perikles auf die höchste Stufe der Macht und Blüte. Die meisten griechischen Seestaaten erkannten seine Vorherrschaft an und zahlten ihm jährliche Beiträge zur Ausrüstung einer tüchtigen Bundesflotte. Deu Ueberschnß dieser Summe aber verwandte Perikles zur Ausführung herrlicher Bauwerke. Vor allem wurde die Akropolis, die Burg von Athen, gänzlich nmgeschaffen. Eine breite Marmortreppe führte von der Stadt zu derselben hinaus. Den Eingang zu der Burg bildeten die Propyläen, ein prachtvolles marmornes Säulenthor mit fünf hohen Durchgängen. Im Innern des Burghofes stand das Parthenon, der Tempel der Pallas Athene. In demselben befand sich das von Phidias aus Gold und Elsenbein gefertigte Standbild der Göttin, während sich eine zweite, eherne Statue au der höchsten Stelle der Burg erhob. Außer dem Parthenon umschloß die Akropolis noch mehrere Tempel und Heiligtümer. Der ganze Raum aber war mit Bildsäulen von Göttern und Menschen angefüllt, und alles strahlte vom Glanze des Marmors, des Erzes und Goldes.
[Sie ersten zehn Jahre des peleponnesischen Krieges.) Die Macht und Herrlichkeit Athens erregte den Neid und die Mißgunst der Spartaner. Dies wurde die Ursache zu dem für ganz Griechenland so verderblichen peloponnesischen Kriege. Ans Seite Athens standen fast nur die ihm untergeordneten Städte und Inseln; mit Sparta waren die meisten Staaten des Festlandes verbündet. Aber noch ein anderer Feind erhob sich wider die Athener: die Pest. Weder reich noch arm, weder Alter noch Geschlecht blieb vor ihr verschant. Diese allgemeine Not benutzten die Widersacher des Perikles zu seinem Sturze, indem sie ihn beschuldigten, der Urheber des ganzen Unglücks zu sein. Zwar. wurde er bald wieder in seine Aemter eingesetzt; doch der Kummer über den Undank seiner Mitbürger und der Schmerz über den Tod seiner Söhne legten ihn wenige Monate später ins Grab. — Zehn Jahre lang wurde der Krieg mit der größten Erbitterung, aber ohne Entscheidung geführt. Da endlich kam ein Vergleich zu stände, welcher allen Teilen ihre etwa verlorenen Besitzungen zurückgab.
(Der Zug nach Sicilien.) Sechs Jahre hatten die Waffen geruht, als der Krieg wieder zum Ausbruch kam. Gesandte einer sicilischen Stadt baten die Athener um Hilfe gegen Syrakus. Auf den Rat des eben so ehrgeizigen und unternehmenden wie eitlen und leichtsinnigen Alcibiades lieh man dem Gesuche ein