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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 30

1881 - Merseburg : Steffenhagen
30 lang Italien in Schrecken versetzte; er überwand die Seeränb er, welche mit ihren schnell segelnden Fahrzeugen das ganze Mittelmeer unsicher machten; er besiegte den König von Pon tns, der auss neue den Krieg wider Rom begonnen. Dann verwandelte er Syrien in eine römische Provinz, erstürmte Jerusalem und setzte den Hohenpriester Hyrcanns aus dem Geschlechte der Maccabäer zum zinspflichtigen Fürsten über Judäa ein. (Cäsar. Das erste Triumvirat). Während des Pompejnsabwesenheit hatte sich der eben so kluge wie tapfere Julius Cäsar zu einer hervorragenden Stellung im Staate emporgeschwungen. Cäsar war gleich groß als Feldherr, Staatsmann, Gesetzgeber, .Rechtsgelehrter, Redner, Dichter und Geschichtsschreiber. Immer strebte er nach dem Höchsten. „Ich will lieber in einem Dorfe der erste als in Rom der zweite sein", sagte er. Mit kluger Berechnung schloß er sich dem aus dem Morgenlande zurückkehrenden Pompejus an. Beide verbanden sich dann mit dem durch seinen Reichtum sprichwörtlich gewordenen Crassns zu gemeinsamen Han-60 deln. So enstand das erste Triumvirat (Dreimännerbund), dessen Folge Cäsar's Ernennung zum Statthalter im diesseitigen und jenseitigen Gallien (Oberitalien und Provence mit Languedoc) war. (Cäsar in Gallien.) Nicht lange vor Cäsar's Eintreffen in Gallien war Ariovist, der Heerkönig der Sneven, aus Germanien Herübergekommen und hatte sich mit seinen Scharen westlich vom Rheine festgesetzt. Cäsar forderte die Eindringlinge zur Rückkehr auf, und als sie sich weigerten, bereitete er ihnen im heutigen Elsaß eine furchtbare Niederlage. Hierauf vollendete er in einer Reihe blutiger Kämpfe die Unterwerfung von ganz Gallien, das bald eine der blühendsten Provinzen des römischen Reiches wurde. Um die Germanen von ferneren Einfällen abzuschrecken, ging er während dieser Zeit auch zweimal über den Rhein. Doch richtete er dabei eben so wenig aus wie bei einer Landung in Britannien, dessen Bewohner sich den Römern feindselig gezeigt. (Cäsar und Pompejus im Kampfe.) Crassns war in Asien gefallen, und so glaubte Pompejus ohne Schwierigkeit die ganze Gewalt an sich reißen zu können. Er erwirkte einen Senatsbeschluß, durch welchen Cäsar seiner Würde entsetzt und aus Gallien abgerufen wurde. Dieser war indes nicht gesonnen, auf seine einflußreiche Stellung zu verzichten. Im Vertrauen auf die Anhänglichkeit seiner Truppen überschritt er mit den Worten: „Der Würfel ist gefallen!" den Rubicon, den Grenzfluß seiner Provinz, und zog gerades Weges nach Rom. Schleuuigst begab sich Pompejus nach Griechenland und sammelte dort beträchtliche Streitkräfte um sich. Doch Cäsar folgte ihm und errang über 48 den Nebenbuhler bei Pharsalus in Thessalien einen vollstän-
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