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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 45

1881 - Merseburg : Steffenhagen
45 Gewaltigen gegen ein unermeßliches Lösegeld zur Umkehr zu bewegen. Bald daraus starb er am Morgen nach seiner Vermählung mit einer schönen Burgunderin eines plötzlichen Todes. Seine Leiche wurde inmitten der Ebene feierlich ausgestellt und dann in drei Särgen von Gold, von Silber und von Eisen in die Erde gesenkt. — Nach Attila's Tode zerfiel das Hunnenreich. Die von ihm unterworfenen Völker erkämpften ihre Freiheit, und die Reste der Hunnen zogen sich in die Steppen an der Wolga zurück. § 32. Theoderich und die Oftgoten. (Untergang des weströmischen Reichs.) Seit Rom sich nicht mehr selbst verteidigen konnte, lagen die Geschicke des Staates ganz in den Händen der fremden Söldnertruppen, die sich eine Menge Gewaltthätigkeiten erlaubten. So forderten sie im Jahre 476 den drillen Teil alles Grund und Bodens, was ihnen indes verweigert wurde. Da entkleideten sie den jungen Kaiser Romulus Augustulus 476 des Purpurs, begrüßten ihren. Führer Odoaker als „König von Italien" und machten so dem römischen Reiche nach 1229 jährigem Bestehen ein Ende. y- (Th e od eri ch.) Dreizehn Jahre hatte Odoaker über Italien gewaltet, als der Ostgotenkönig Theoderich seiner Herrschaft ein Ziel setzte. Theoderich war noch im Knabenalter nach (Soiv stantmopel geschickt worden, als Unterpfand eines mit seinem Volke abgeschlossenen Friedens. Dort verweilte er zehn Jahre und sammelte während dieser Zeit einen Schatz von Kenntnissen und Erfahrungen, der ihm nach seiner Erhebung zum Könige trefflich zu statten kam. (Gründung des Ostgotenreichs.'» Im Herbst 488 verließ Theoderich mit seinen Goten Ungarn und zog nach Italien. Odoaker unterlag in mehreren Schlachten und mußte sich hinter den Mauern Ravennas verbergen. Hier verteidigte er sich 3 Jahre lang anss tapferste, endlich aber zwangen ihn Hunger und Seuchen zur Ergebung. Einige Tage später wurde er von Theode- 493 rich's eigner Hand niedergestoßen. (Theoderichs Regierung und Ende.'! Wie schon Odoaker, so nahm auch Theoderich den dritten Teil alles Grund und Bodens für sein Volk in Anspruch. Im übrigen aber hatten die Italiener keine Ursache, sich über die Herrschaft des germanischen Königs zu beklagen. Er ließ alle alten Einrichtungen fortbestehen und besetzte die Aemter ausschließlich mit Römern, während er den Goten unablässige kriegerische Uebung zum Beruf anwies. Trotzdem wollte es ihm nichr gelingen, die'beiden Völker dauernd mit einander zu versöhnen. Da beinächtigte sich eine tiefe Mißstimmung des Köuigs, und in seinem Argwohn überlieferte er zwei der angesehensten Römer ohne Verhör dem Tode. Der Kummer über diese rasche That verbitterte Theoderich's letzte Tage und stürzte ihn endlich in's Grab.
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