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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 49

1881 - Merseburg : Steffenhagen
sal (Fatum) stehe, dem niemand entrinnen könne. So begann ein achtjähriger heftiger Kampf zwischen Medina und Mekka, bis endlich der Prophet als Sieger in das letztere einzog. Nachdem er nach alter Sitte siebenmal die Kaaba umkreist, zerbrach er die 360 Götzen, die um das Heiligtum aufgestellt waren, und ließ von der Höhe herab die Gläubigen zum Gebet rufen. (Muhammed's Ausgang.) Mit der Einnahme Mekkas war der Sieg des Islam in Arabien entschieden. Eine weitere Verbreitung seiner Lehre sollte indes der Prophet nicht schauen. Wie erzählt wird, reichte ihm eine Jüdin Gift, um zu erfahren, ob er auch ein sterblicher Mensch sei. Er entschlief mit den Worten: „Zu dem höchsten Gefährten im Paradies!" (Der Koran.) Das heilige Buch der Moslemin ist der Koran, die Sammlungen der Offenbarungen, die Muhammed angeblich durch den Engel Gabriel erhielt. Obenan steht der Satz: „Es ist nur ein Gott, und Muhammed ist sein Prophet." Betreffs des äußeren Gottesdienstes führte derselbe die Beschneidung, öftere Waschungen und die Feier des Freitags als des heiligen Tages ein. Er verbot den Genuß des Schweinefleisches und des Weines, gestattete aber die Vielweiberei; er selbst nahm nacheinander neun Frauen. Guten Werken, Fasten, Beten und Almosengeben schrieb er ein großes Verdienst bei Gott zu. „Beten", sagt der Koran, „führt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt an den Eingang des Himmels, und Almosen öffnen die Thür; aber für den Glauben in der Schlacht streiten und Feinde töten, das führt zur höchsten Seligkeit/' (Ausbreitung des Islam.) Was Muhammed nicht vergönnt gewesen, das setzten seine Nachfolger, die C h a l i f e n, ins Werk. Mit Feuer und Schwert breiteten sie den Islam über die Lande aus, und noch in demselben Jahrhundert wurde ganz Vorderasien und Nordafrika der Lehre des Propheten unterworfen. Dann gingen die Moslemin über die Meerenge von Gibraltar, besiegten die Westgoten in der siebentägigen Schlacht bei Leres de la Frontera und eroberten binnen wenigen Jahren Portugal und Spanien bis an die Pyrenäen. § 35. Karl Martel und Pipin der Kurze. (Dieme-rovinger.) Auf die Nachkommen Chlodwig's erbten die Sünden des Vaters fort. Einer suchte den andern vom Throne zu verdrängen, und Bruder- und Verwandtenmord waren unter ihnen an_ der Tagesordnung. Da durfte man es denn ein Glück nennen, daß das Geschlecht der Merovinger (nach Clodwig's Großvater Meroväus) zuletzt nur träge und verweichlichte Glieder zählte und so eine andere Familie zu Ansehn und Herrschaft gelangen konnte. (Die Hausmay er.) _ Der Hansmayer (Majordomus) war am fränkischen Hofe derjenige Beamte, der die königlichen Güter verwaltete. Im Lause der Zeit aber gewann er auch Einfluß auf 4
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