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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 55

1881 - Merseburg : Steffenhagen
55 (Die Magyaren.) Heinrich der Finkler (so genannt, weil ihn der Sage nach die Ueberbringer der Krone beim Vogelfänge [919—936 trafen) legte den ersten Grund zu Deutschlands Macht und Größe. Das wichtigste Ereignis während seiner Regierung war die Besiegung der Magyaren, jenes den Hunnen so ähnlichen Reitervolkes, das seine Wohnsitze in Ungarn hatte. Nachdem sie schon wiederholt Einfälle in's deutsche Reich gemacht, glückte es Heinrich, einen ihrer vornehmsten Anführer gefangen zu nehmen. Durch Freigebnng desselben erlangte er einen 9 jährigen Waffenstillstand, während welcher Zeit er indes einen bestimmten Tribut entrichten mußte. (Der Städtegründer.) Die so gewonnene Ruhe benutzte Heinrich, um sein Volk geschickt zu machen, dem Feinde in nachdrücklicher Weise entgegen zu treten. Vor allem schuf er eine tüchtige Rei-terei, welche zur Bekämpfung der Magyaren durchaus nötig war. Um diesen noch mehr Hindernisse in den Weg zu legen, umgab er die wenigen vorhandenen Städte mit Mauern und gründete neue. Da aber die Deutschen nur schwer zu bewegen waren, in enge Orte sich einzuschließen, ließ Heinrich losen, und jeder neunte Mann mußte in die Stadt ziehen. Bald fanden indes auch andere Gefallen an dem Leben der Bürger, zumal diese mancherlei Begünstigungen erfuhren. Keiner von ihnen durfte leibeigen seiu, 'alle größeren Versammlungen wurden in ihrer Mitte abgehalten, und Hanvel und Gewerbe schlugen hinter den schützende Mauern ihren Sitz auf. (Feldzüge gegen die Slaven.)' Um sein neugeschaffenes Heer zu prüfen, unternahm Heinrich mehrere Kriegszüge gegen die unruhigen slavischen Nachbarn. Er besiegte die Hev eller und eroberte ihre Hauptstadt Brennabor (Brandenburg); er machte die Böhmen zinspflichtig; er erstürmte die Hauptstadt der Dale-minzier und erbaute in jenen Gegenden die feste Burg Meißen. Zumschutze der gewonnenenlandstricheaber bestellte er M arkgr afe n. (Schlacht bei Riade. Heinrich's Ausgang? Mittlerweile war der Waffenstillstand mit den Magyaren abgelaufen und da ihnen Heinrich die Weiterzahlung des Tributs verweigerte, brachen sie in großen Scharen in das Reich ein. Sie verwüsteten Thüringen mit Feuer und Schwert, töteten die Männer und schleppten die Weiber und Kinder als Gefangene fort. Da rückte ihnen der König mit seinem Heere entgegen und brachte ihnen bei Riade 933 in der Gegend von Mersebnrg eine völlige Niederlage bei. — Drei Jahre später starb Heinrich zu Mein leben an der Unstrut und fand zu Quedlinburg seine Ruhestätte. § 40. Otto der Große. (Otto's Krönung.)- Das Werk, [936—973 das Heinrich begonnen hatte, setzte sein Sohn Otto der Große fort. Einstimmig von den Fürsten als König anerkannt, wurde er zu Aachen mit großer Pracht gesalbt und gekrönt. Bei dieser
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