Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 69

1881 - Merseburg : Steffenhagen
69 wurde er in einen hölzernen Käsig gesperrt und nur gegen Zahlung von 4000 Mark Silber wieder in Freiheit gesetzt; und als er den Krieg erneuerte, traf ihn bei der Belagerung von Staßfurt ein Pfeil, dessen Spitze er jahrelang im Kopfe herumtrug. Dennoch erreichte er zuletzt seinen Zweck: sein Bruder Erich wurde zum Erzbischof von Magdeburg erwählt, was man ihm bisher so hartnäckig verweigert hatte. (Waldemar der Große.) jdtto’s Iv Neffen W ald e m ar finden sich noch einmal alle die hohen Eigenschaften vereinigt, welche die Glieder des ascanischen Hauses zierten. In nubezwing-lichem Thatendrang warf er sich aus einer Fehde in die andere, und die Fürsten von Mecklenburg, Pommern und Polen, von Meißen und von Thüringen mußten die Schwere seines Armes fühlen. In den gefährlichsten Kampf verwickelte ihn ein Streit mit dem Fürsten von Rügen wegen der Stadt Stralsund. Fast den ganzen Norden und Osten Europas rief sein Gegner wider ihn i'n die Waffen. Doch Waldemar focht mit einer Tapferkeit, welche die Verbündeten bewog, ihre hochfahrenden Pläne aufzugebeu und den Markgrafen in seinem Besitztum nngekränkt-zu lassen. (Brandenburg nach dem Anssterben der Ascanier.) Ein' Jahr nach Waldemar's Tode starb das ascanischefürstenhaus aus, und Brandenburg kam an die Wittelsbacher und fünfzig Jahre später an die Luxemburger. Aber weder die einen noch die andern vermochten ihm seine bisherige Macht und Blüte zu bewahren, die es erst unter den Ho henzo llern wieder erlangen sollte. § 46. Rudolf von Habsburg. (Das Interregnum.) Während die letzten hohenstausischen Herrscher in Italien kämpften, suchten sich die deutschen Fürsten so viel als möglich unabhängig zu machen. Dieses Streben bewog sie auch, nach dem Tode Wilhelm's von Holland keinen neueu einheimischen Kaiser zu wählen. So trat ein Interregnum oder Zwischenreich ein, und 17jahre lang wurde Deutschland der Schauplatz der wildesten Unordnung. Fürsten und Herren handelten ganz nach Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land, das Raubrittertum trieb ungescheut sein Wesen: kein anderes Recht galt mehr als das Faustrecht. (Wahl Rndolf's von Habsburg.) Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, endlich wieder einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen. Die Fürsten gaben denn auch dem allgemeinen Verlangen nach und hoben den in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Grafen Rudolf von Ha bs bürg [1273—1291 auf den Thron. Man hätte keine bessere Wahl treffen können, Rudolf stand wegen seiner Klugheit und Tapferkeit, wegen seiner Gerechtigkeitsliebe und ungeheuchelten Frömmigkeit in hohem Ansehen und war namentlich der Liebling der Bürger, denen er stets willfährigen Schutz gegen die Raubgier der Edelleute angedeihen ließ.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer