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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 70

1881 - Merseburg : Steffenhagen
70 (Schlacht auf dem Marchselde.) Wenn auch Rudolf bei seiner Erwählung den Fürsten ihre erworbenen Rechte hatte gewährleisten müssen, so verstand er es doch gar wohl, sich ihnen gegenüber Achtung zu verschaffen. Nur der stolze Ottokar von Böhmen versagte ihm die Anerkennung. Da rückte er in Oestreich ein und überwand den Böhmenkönig in der blutigen Schlachthaus dem March felde, in welcher dieser selbst den Tod fand. Die Folge davon war, daß die von Ottokar einst widerrechtlich besetzten Herzogtümer Oestreich, Steiermark und Krain an Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf kamen, wodurch der Grund zu der Macht des habsburgischen Hauses gelegt wurde. (Rudolf's Regierungsthätigkeit und Ende.) Mit den Päpsten lebte Rudolf stets im besten Einvernehmen, da er sich nicht in die italienischen Angelegenheiten mischte. Sein größtes Verdienst bestand in der Sicherung des Landfriedens und in der Handhabung der Gerechtigkeit. Mit unerbittlicher Strenge trat er gegen den Raubadel auf; in Thüringen allein zerstörte er 66 Raubburgen und ließ 29 Raubritter zu Erfurt hinrichten. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung durchzog er mehrere Male das Reich von einem Ende zum andern. Ueberall saß er selbst zu Gericht, und jedem erlaubte er, persönlich vor ihm zu erscheinen. Fest und treu hielt er, was er einmal zugesagt, und noch lange hieß es von jemandem, der sein Wort brach: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." — Nach 18 jähriger segensreicher Regierung* starb Rudolf zu Ger m ers h eim am Rhein und wurde zu Spei er beigesetzt. § 47. Das deutsche Reich bis zu Ende des Mittelalters. (Albrecht I und die Schweizer.) Auf Rudolf von Habsburg folgte als deutscher Kaiser Adolf von Nassau, der indes schon nach sieben Jahren'.gegen des ersteren Sohn Albrecht von Oestreich Reich und Leben verlor. Albrecht war ein ländergieriger Fürst, der vor allem die Schweiz der Herrschaft seines Hauses zu unterwerfen suchte. Um den dortigen freien Bauern ihre Selbständigkeit zu verleiden, schickte er ihnen Vögte und Amtleute, die im Namen des Reichs die Gerichtsbarkeit auszuüben hatten, die aber in der übermütigsten Weise schalteten und walteten. Da kamen drei angesehene Männer, Walter Fürst von Attinghausen, Werner Stauffacher und Arnold von Meich that, mit noch dreißig Gesinnungsgenossen auf dem Rütli, einer einsam gelegenen Bergwiese am Vierwaldstätter See, zusammen und schwuren, die Unterdrücker zu vertreiben und die Freiheit sich und ihren Enkeln zu behaupten. Am Neujahrstage 1308, nachdem schon Wilhelm Tell den gewaltthätigsten der Vögte, Geßler von Brunneck, durch einen Pfeilschuß getötet, wurde das Vorhaben ins Werk gesetzt. Ohne einen Tropfen Blut zu vergießen, erstürmten und zerstörten die Schweizer die Zwingburgen und jagteu die kaiserlichen Beamten zum Lande
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