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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 96

1881 - Merseburg : Steffenhagen
96 schnelle Entscheidung not that, beschloß Lilly auf Andrängen des Generals Pappenheim, noch einen letzten Sturm zu wagen: sollte derselbe mißlingen, so wollte man abziehen, dem heranrük-kenden Schwedenkönige entgegen. (Eroberung und Zerstörung der Stadt.) Amö.mai schwiegen die Kanonen der Kaiserlichen, ein Geschütz nach dem andern wurde abgefahren. Den Magdeburgern schien es unzweifelhaft, daß Tilly die Belagerung aufheben wolle, und die Bürgerwehr verließ fast ausnahmslos die Wälle. Da stürmten plötzlich in der Frühe des 10. pari 10. Mai Pappenheim's Kolonnen gegen die Mauern, um sie 1631 Jjchon nach kurzer Zeit zu ersteigen. Falkenberg eilte mit einer kleinen Schar Streiter herbei, wurde aber gleich zu Anfang von den feindlichen Kugeln zu Boden gestreckt. Immer zahlreicher drangen die Kaiserlichen in die Stadt, und bereits um Mittag war Magdeburg in ihren Händen. Nun rächten sich die wilden Soldaten durch schonungsloses Rauben und Morden an den unglücklichen Einwohnern. Um das Entsetzen noch zu vermehren, brach an verschiedenen Orten Feuer aus, das sich mit reißender Schnelligkeit über die ganze Stadt verbreitete und binnen 12 Stunden den größten Teil derselben in Asche legte. Mehr als 6000 Leichen wurden in die Elbe geworfen, eine weit beträchtlichere Zahl hatte das Feuer verzehrt: von 35000 Einwohnern blieben nur 15000 am Leben. Wohl hatte Pappenheim recht, wenn er an den Kaiser berichtete, seit Trojas und Jerusalems Zerstörung- sei kein solcher Sieg gesehen worden. § 60. Gustav Adolfs Siegeszug und Ende. (Gustav Adolf.) Gustav Adolf hatte eine hohe, kräftige Gestalt, eine breite Stirn, lebhafte graue Augen, eine wohltönende Stimme und einen edlen, würdevollen Anstand. Furcht und Besorgnis waren ihm unbekannt, und in allen Kriegen bewies er die größte Tapferkeit und den unerschrockensten Mut. Was ihn aber vor allem auszeichnete, war ein wahrhaft religiöser Sinn; nie unternahm er etwas Wichtiges, ohne Gott um Beistand anzuflehen. Seit seiner Thronbesteigung im Kampfe mit Polen, war er bisher verhindert gewesen, seinen deutschen Glaubensgenossen Hilfe zu bringen. Endlich wurde durch Frankreichs Vermittelung ein Waffenstillstand abgeschlossen, und sofort traf er auch Vorbereitungen zum Kriege mit dem Kaiser. Veranlassung dazu hatte der letztere genug gegeben, da er sich die mannichfachsten Feindseligkeiten gegen den Schwedenkönig erlaubt. In erster Linie aber bestimmte diesen zum Eingreifen die allen edlen Seelen angestammte Begierde, als.schützer und Rächer der Unterdrückten aufzutreten, und der fromme Wunsch, den evangelischen Glauben zu retten und zu befreien. ^Gustav Adolf's Vordringens Nachdem Gustav Adolf von den Abgeordneten seines Volkes einen bewegten Abschied genommen,
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