Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 106

1881 - Merseburg : Steffenhagen
106 (Friedrich'« Sorge für Kunst und Wissenschaft.) Preußen verdankt der Regierung Friedrich's I, wie sich der neue König nannte, manches Schöne und Gute. Namentlich fanden Künste und Wissenschaften an ihm wie an seiner geistreichen Gemahlin stets die eifrigsten Förderer. In Halle gründete Friedrich eine neue Universität, an welcher der fromme August Hermann Franke, der Stifterdes Halle'schen Waisenhauses, wirkte, und in Berljn^die Akademie der Wissenschaften, deren erster Präsident der berühmte Philosoph Leibnitz wurde. Auch prachtvolle Werke der Kunst hinterließ er, so das verschönerte königliche Schloß, das Zeughaus und das Standbild des großenk urfürsten zu Berlin, sämtlich Schöpfungen des Baumeisters und Bildhauers Andreas Schlüter. (Der spanische Erbfolgekrieg.) Im Jahre 1700 starb der letzte König von Spanien aus dem Hause Habsburg, nachdem er Philipp von Anjou, den Enkel seiner ältesten Schwester und des Königs Ludwig Xiv von Frankreich zum Nachfolger bestimmt hatte. Kaiser Leopold I erhob als Habsburger und Gemahl der jüngeren Schwester des Dahingeschiedenen gegen diese Bestimmung Einspruch, und der spanische Erbfolgekrieg, an welchem sich die meisten europäischen Mächte beteiligten, brach aus. Auch Preußen focht, wie bereits erwähnt, auf Seite Oestreichs mit, und seine Truppen erwarben sich unter Führung des Fürsten Leopold von Dessau namentlich in der Schlacht bei Hoch städt in Baiern und bei Turin unsterblichen Ruhm. Nach fast 13 jährigen Kämpfen schloß Friedrich's I Nachfolger mit Frankreich den Frieden zu Utrecht, durch welchen ihin der Besitz eines Teiles von Geldern zugestanden wurde. Ein Jahr später machte Oestreich ebenfalls Frieden und erhielt in demselben die Habsburgischen Besitzungen in Italien und den Niederlanden, während Philipp von Anjou Kön ig von Spanien blieb. § 65. Friedrich Wilhelm I. ^Friedrich Wilhelm's Person-1713-—1740] Hchfeit.) Auf Friedrich I folgte sein einziger Sohn Friedrich Wilhelm I, ein Fürst von überaus herrischer Gemürsart, aber streng religiös und bürgerlich ehrbar, einfach in Tracht und Sitte und allem fremdländischen Wesen abhold. Lust und Liebe zu den Wissenschaften, Geschmack für Kunst und feinere Bildung blieben ihm unbekannt, und was nicht unmittelbar zur allgemeinen Wohlfahrt beitrug, erschien ihm überflüssig. Seine liebste Erholung fand er aus der Jagd und im „Tabakskollegium", wo man sich bei einer Pfeife und einem Glase Bier zwanglos unterhielt, und wo auch mancher derbe Spaß gemacht wurde. (Friedrich Wilhelm's Regieruug sthätigkeit.^ Gleich nach seiner Thronbesteigung entließ Friedrich Wilhelm die Mehrzahl der Hofbeamten, beschränkte die Einkünfte der hohen Staatsdiener
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer