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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 111

1881 - Merseburg : Steffenhagen
111 (Eroberung Sachsens. Schlagt bei Lowositz.) Ende August 1756 rückte Friedrich unerwartet ttt Sachsen ein und gab damit selbst den Anstoß zum dritten schlesischen oder [1756—1763 siebenjährigen K riege. Die sächsische Armee zog sich in ein festes Lager bei Pirna zuriict und der König mußte seine Streitkräfte' teilen, um den Oestreicheru entgegen zu gehen. Er überschritt das Erzgebirge und griff am 1. Oktober den dreifach überlegenen Feind bei dem Städtchen Lowositz an der Elbe p.oct. an, um ihn nach langem hartnäckigen Kampfe in die Flucht zu 1,1756 schlagen. „Nie", sagte Friedrich, „haben meine Truppen solche Wunder der Tapferkeit gethan, seitdem ich die Ehre habe sie zu kommandieren." Vierzehn Tage später mußten die Sachsen im Lager von Pirna das Gewehr strecken. (Schlacht bei $rag> Das folgende Frühjahr 'fand sämtliche Gegner des großen Königs unter den Waffen. Die Franzosen abzuwehren, überließ er seinen Verbündeten, gegen die Russen und Schweden bot er nur geringe Streitkräfte auf, gegen die Oe streich er aber wandte er sich selbst mit dem besten Teile seines Heeres. In vier Kolonnen brachen die Preußen in Böhmen ein und vereinigten sich ant festgesetzten Tage vor Prag. Fried- p M°i rich wollte die auf den Höhen aufgestellten Feinde sofort an-greifen, und was auch der Feldmarschall Schwerin dagegen einwandte, er beharrte bei seinem Vorsatze. Bis über die Knöchel versanken die Grenadiere auf den morastigen Abhängen im Schlamme, ein wahrer Hagel von Kartätfchen'kugeln überschüttete sie, und Schwerin wurde an der Spitze der Bataillone zum Tode getroffen. Der Fall des greisen Helden steigerte indes nur die Kampseswut der Truppen, und trotz der ungeheuren Schwierigkeiten schlugen sie endlich die Gegner auf allen Punkten zurück. Aber der Sieg war teuer erkauft, denn mit Schwerin lagen 18000 Preußen tot' oder verwundet auf der Walstatt. Noch größere Verluste freilich hatten die Oestreichs erlitten, die dazu ebenfalls einen ihrer tüchtigsten Führer, den Feldmarschall Brown, eingebüßt. (Schlacht bei Soiiin.) Nun schickte sich Friedrich an, seinen Sieg zu verfolgen und Prag in seine Gewalt zu bringen. Da erschien ein neues östreichisches Heer unter dem Feldmarschall Daun in Böhmen, und der König sah sich genötigt, demselben entgegen zu gehen. Bei Kollin griff er den doppelt so star- ps.iuni ken Feind an, und schon dachte dieser an Rückzug, als Friedrich 1,1757 gegen den Rat seiner Generale den ursprünglichen, wohl überlegten Schlachtplan änderte. Infolge dessen gerieten die preußischen Linien in Verwirrung, und der anfängliche Sieg verwandelte sich in eine vollständige Niederlage. ^ (Schlacht bei Roßbach.) Nach der Kolliner Schlacht zog sich Friedrich nach Schlesien zurück und brach dann nach Sachsen gegen die Franzosen auf. Diese hatten im Frühjahre den Rhein
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