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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 112

1881 - Merseburg : Steffenhagen
überschritten, das englisch-hanöv ersch e Heer am 26. Juli bei Hastenbeck unweit Hameln geschlagen und hierauf in Thüringen ihre Vereinigung mit der R ei ch sarm ee unter dem Prinzen von Hild burgha usen bewirkt. (Gleich nach seinem Einfalle in Sachsen war nämlich Friedrich auf Antrag Kaiser Franz'i, des Gemahls der Maria Theresia, als „Landfriedensbrecher" in die Reichsacht erklärt und zur Vollstreckung derselben ein ziemlich buntscheckiges Heer von 20000 Mann 'aufgeboten worden.) Der französische Feldherr Prinz Soubise hatte bereits die Saale erreicht, als sich ihm der König in der Gegend von Weiszenfels gegenüber lagerte. Seine Streitkräfte betrugen nicht mehr als 22000 Mann, während die Feinde im Ganzen 64000 Mann zählten. Den Franzosen war es daher auch außer Zweifel, daß sie den Sieg davontragen würden, und die höheren Offiziere strittten sich schon um die Ehre, den Herrn „Marquis (Markgrafen) von Brandenburg," als Gefangenen nach Paris bringen ^ nov.-j zu dürfen. Da brachen die Preußen, die eben noch auf den 1707 J Hügeln vonroßbach ihr Mittagessen gekocht, plötzlich diezelte ab, fuhren die Geschütze auf und stellten sich mit überraschender Schnelligkeit in Schlachtordnung. Verheerend schlugen die Kugeln in die Reihen der Gegner ein, die Infanterie ging mit dem Bajonett vor, und der General Seid litz vollendete durch einen ungestümen Reiterangriff die allgemeine Verwirrung. Ehe sich die Franzosen nur recht besinnen konnten, waren sie zersprengt und in die Flucht getrieben; die Reichsarmee („Reißausarmee") hatte schon nach den ersten Schüssen das Schlachtfeld geräumt. 2000 tote und verwundete Feinde lagen auf der Walstatt, 7000 wurden zu Gefangenen gemacht, und eine Menge Geschütze, Fahnen und Gepäckstücke fielen in die Hände der Sieger, deren eigener Verlust sich nur auf einige Hundert Mann bezifferte. Ganz Deutschland jubelte über die Demütigung der verhaßten Franzosen, und in England, wo man den Heldenkönig fast vergötterte, beschloß man die Ausrüstung eines neuen Heeres, dessen Oberbefehl der preußische General Herzog Ferdinand von Braunschweig erhielt. (Schlacht bei Leuthen.) Statt sich mit der Verfolgung der Franzosen aufzuhalten, trat Friedrich sofort den Rückmarsch nach Schlesien an, das mittlerweile zum großen Teil von den Oest-5. sdec.n reichern erobert worden war. Bei Leuthen, in der Näh e 1757 J von Breslau, traf er mit seinen 33000 Mann auf den 80000 Mann starken Feind, und ohne Zögern gab er die Befehle zum Angriff. Vor Beginn der Schlacht hielt er an seine Generale eine Ansprache, die er mit den Worten schloß: „Nun leben Sie wohl, meine Herren; in kurzem haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Wie er sich aber für den bevorstehenden Kampf auf das äußerste gefaßt machte, so bot er auch alles auf, um einen günstigen Erfolg herbeizuführen. Und
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