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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 113

1881 - Merseburg : Steffenhagen
113 wirklich erfocht das kleine preußische Heer, die verspottete „Potsdamer Wachtparade", einen glänzenden Sieg, ja den glänzendsten im ganzen Kriege. Zuerst wurde der rechte, dann der linke östreichische Flügel geworfen und endlich nach harter Blutarbeit die ganze feindliche Linie aufgerollt und in wilder Unordnung in die Flucht getrieben. Wohl hatten die wackeren preußischen Krieger Ursache, zu dem gestirnten Himmel empor das Lied erschallen zu lassen: „Nun danket alle Gott!" § 69. Von Zorndorf bis Hubertsdurg (Schlacht bei Zorndorf.) Friedrich hatte den Eindruck seiner letzten großen Siege /benützt, um den Gegnern Friedensvorschläge zu machen. Doch sie wurden verworfen^ und von allen Seiten rüstete man sich mit verdoppeltem Eifer zur Fortsetzung des Krieges. Auch die Russen, die bisher nur eine geringe Thätigkeit entwickelt, überschritten die Grenze und drangen unter greulichen Verwüstungen bis Küstrin vor, das sie mit glühenden Kugeln in Brand schossen. Da brach der König mit seinen rachedürstenden Truppen in Eilmärschen gegen den barbarischen Feind auf und lieferte ihm am 25. August 1758 die überaus blutige Schlacht bei Zorndorf. r-25.Aug. Lange wurde mit zweifelhaftem Erfolge gestritten, als im rechten L1758 Augenblicke Seidlitz mit der Reiterei herbeisauste und den Sieg zu Gunsten der Preußen entschied. Nun begann ein Blutbad, wie der ganze Krieg kein zweites gesehen. Die Russen wichen nicht, sie mußten niedergemetzelt werden, und erst die Nacht machte dein entsetzlichen Kampfe ein Ende. Acht Tage später traten die Feinde ihren Rückzug über die Weichsel an. (Ueberfall beihochkirch.) Mittlerweile war auch Ferdinand von Braunschweig gegen die Franzosen glücklich gewesen, die er binnen kurzer Zeit über den Rhein zurückgetrieben und am 23. Juni bei Crefel d aufs Haupt geschlagen hatte. So konnte [ich Friedrich wieder gegen Dann wenden, welcher mit einem überlegenen Heere in der Lausitz stand. Ganz in der Nähe desselben bezog er ein offenes Lager bei dem Dorfe Hochkirch, ru.dtt. eine gefährliche Stellung, die er aber trotz 'der Mahnungen fei- 1^1758 uer Generale nicht aufgab, da er dem bedächtigen Daun keinen Angriff zutraute. Er sollte bald erfahren, wie schwer er sich getäuscht. Unter dem Schutze der Nacht schlichen sich die Oestreich er an das preußische Lager heran, und ehe sich die aus dem Schlafe Geschreckten nur zu sammeln vermochten, war ihre Niederlage ichon entschieden. Dennoch* gelang es ihnen schließlich, einen geordneten Rückzug anzutreten, den Dann nicht einmal zu stören wagte. Aber 8000 Tote und Verwundete bedeckten die Unglücksstätte, und mit dem gesamten Gepäck waren 100 Stück Geschütz verloren gegangen. (Schlacht bei Kunersdorf.) Während Ferdinand von Braunschweig im Feldzuge des nächsten Jahres die Fran- 8
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