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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 114

1881 - Merseburg : Steffenhagen
114 zofenabermals glücklich bekämpfte und am 1. August bei Minden einen glänzenden Sieg über sie erfocht, drangen die Russen aufs neue an die Oder vor und bewirkten dort ihre Vereinigung mit den unter Laudon heranziehenden Oestreichern. Da warf sich Friedrich entschlossen den übermächtigen Feinden entgegen und i2.Aug.-inötigte sie bei Kunersdorf, eine Stunde von Frankfurt, zur 1759_J(Schkicht. Nach siebenstündigem Ringen waren die Russen auf allen Punkten zurückgeschlagen. Aber Friedrich meinte, es genüge nicht, dieselben zu besiegen, man müsse sie zugleich vernichten, und der Kampf wurde fortgesetzt. Doch die preußischen Krieger waren von der langen Anstrengung vollständig erschöpft, und als auch Laudon mit seinen frischen Truppen in das Gefecht eingriff, wandten sich die sonst so unerschütterlichen Grenadiere zur Flucht. Kaum die Hälfte seines Heeres vermochte der König zu retten, und nach Berlin berichtete er: „Ich habe keine Hilfsquellen mehr, und wenn ich die Wahrheit sagen soll, so halte ich alles für verloren." (Schlacht bei Torgau.) Auf die Niederlage von Kunersdorf folgten noch mehrere andere, wenn auch minder schwere, so doch immerhin herbe Verluste für Friedrich, und erst am 15. August 1760 erfocht er bei Liegnitz wieder einen Sieg über die Oestreich er. Dann ging er nach Sachsen, und als ihm Daun dorthin nachrückte, griff er ihn am Morgen des 3. November bei b.nov.'itorgau an. Kühnen Mutes drangen die Preußen gegen die l*60jdj:)m Ainde besetzten Höhen vor; aber ein furchtbares Geschützfeuer empfing sie, und bis in die Nacht hinein dauerte der Kampf, ohne eine Entscheidung herbeizuführen. Leicht verwundet verließ Friedrich das Schlachtfeld, um in der Kirche eines nahen Dorfes die Befehle für den morgenden Tag zu schreiben. Da erstürmte Ziethen, der dem Gegner in den Rücken gekommen war, noch in später Abendstunde Die Höhen von Süptitz und verschaffte damit den Preußen den Sieg. Als der König, der diesen Aus-gang nicht kannte, in banger Ungeduld wieder hinaus reiten wollte, kam ihm der -berühmte Husarengeneral schon entgegen und meldete bewegten Herzens: „Majestät, der Feind ist geschlagen und zieht sich über die Elbe zurück." (Die letzten Kämpfe bis pro Frieden von Hubertsburg.) Trotz der zu Ende der vorigen Kriegsperiode errungenen Erfolge wurde Friedrichs Lage immer schwieriger. Kaum wußte er mehr, wie er die Lücken in seiner Armee wieder ausfüllen sollte, und statt wie bisher angriffsweise zu verfahren,- mußte er sich lediglich auf den Verteidigungskrieg beschränken. Da starb am 5. Januar 1762 die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und ihr Nachfolger Peter Iii, Friedrich's Freund und Bewunderer, schloß mit diesem nicht nur Frieden, sondern ließ auch deu General Czer -nitscheff mit 20000 Mann zu ihm stoßen. Die Folge davon war,daß Schweden ebenfalls vom Kriege zurücktrat und sich der
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