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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 133

1881 - Merseburg : Steffenhagen
133 Karlsschule zu Stuttgart, wo er sich anfangs der Rechtswissenschaft, später der Arzeneikunde widmete. Die strenge militärische Zucht, die dort waltete, behagte ihm wenig, und die vorgeschriebenen Studien vermochten seinen hochsliegenden Geist nicht zu fesselu. Mit desto größerer Begierde las er die Werke der neueren Dichter, die er, weil sie in der Anstalt verboten waren, durch List sich zu verschaffen wußte. Im Alter von 22 Jahren erhielt er eine Anstellung als Militärarzt; doch die gehoffte Freiheit fand er nicht, man untersagte ihm sogar, seine Gedichte druk-keu zu lassen. Da faßte er den Entschluß, nach Mannheim zu entfliehen, wo seine „Räuber" mit großem Beifall aufgeführt worden waren. Allein der Leiter der dortigen Bühne ließ ihn in Not und Sorgen schmachten, und so folgte er mit Freuden einer Einladung der Frau von Wolzogen nach deren Gute Bauerbach'bei Meiningen. Jetzt rief man ihn zwar nach Mannheim zurück und stellte ihn als Theaterdichter an; da er sich aber auf's neue in seinen Erwartungen getäuscht sah, gab er die Stellung wieder auf. Im Jahre 1789 erhielt er einen Ruf als Professor der Geschichte an die Universität Jena, und nun durste er auch daran denken, seine Braut Charlotte von Lengeseld als Gattin heimzuführen. In Jena schrieb er den „Wallenstein", das „Lied von der Glocke" und die meisten seiner herrlichen Balladen, so die „Bürgschaft" den „Kampf mit demdrachen", den„Taucher", die „Kraniche desjbykus", den „Ring des Polykrates" und den „Graf von Habsburg". 1799 siedelte er nach Weimar über, wo er sich mit Göthe vorzugsweise dem Theater widmete und u. a. die „Jungfrau von Orleans" und kurz vor seinem im Jahre 1805 erfolgenden Hinscheiden „Wilhelm Tell" verfaßte. § 80. Friedrich Wilhelm Iv und das Jahr 1848. (Preußen nach dem Befreiungskriege.) Mit Besonnenheit, Mäßigung und Wohlwollen bildete Friedrich Wilhelm Iii die durch Stein und Hardenberg gegebenen staatlichen Grundlagen weiter aus. Darum bewahrte auch Preußen, als sich im Jahre 1830 in Frankreich und andern Ländern Aufstände erhoben, erfreulicherweise den inneren Frieden. 1833 gründete Friedrich Wilhelm mit der Mehrzahl der deutschen 'Fürsten den Zollverein, durch welchen die so lästigen und den Handel und Verkehr erschwerenden Zollschranken beseitigt wurden. Um den alten Zwiespalt zwischen Lutheranern und Reformierten auszugleichen, vereinigte der König durch die Union die beiden einander so nahestehenden Religionsgemeinschaften zu einer großen evangelischen Landeskirche. riebt ich Wilhelm Iv und die Revolution in Preußen.) Am 7.Juni 1840 starb Friedrich Wihelm Iii, und ihm folgte sein Sohn, der geistvolle und hochgebildete Friedrich Wilhelm Iv,[1840—1861
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