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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 137

1881 - Merseburg : Steffenhagen
137 Mehrung der Kleinstaaterei nicht so große Opfer gebracht haben. Als die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, beschloß die Mehrheit der Bundesversammlung dem Antrage Oestreichs gemäß die Mobilmachung der Bundesarmee, und der so lange gefürchtete und fast unvermeidliche deutsche Krieg brach aus. (Beginn des Krieges.) Auf Oestreichs Seite standen Bai-ern, Würtemberg, Sachsen, Hannover, beide Hessen, Baden und Nassau, auf Seite Preußens nur die kleineren norddeutschen Staaten, deren Unterstützung, wenig ins Gewicht fiel. Dagegen war Italien, um Venetien zu gewinnen, dem Bunde wider Oestreich beigetreten. Ohne Zögern setzten sich die preußischen Heerhaufen in Bewegung, und in unglaublich kurzer Zeit eroberte General Vogel von Falkenstein ganz Hannover und Kurhessen. Die hannoversche Armee suchte nach Süden durchzubrechen, mußte aber nach der Schlacht bei Langensalza, obgleich sie in derselben nicht unglücklich gefochten, das Gewehr strecken. (Einmarsch in Böhmen.) An der sächsisch-östreichischen Grenze waren drei Heere aufgestellt: im Westen die Elbarm ee unter dem General Herwart von Bitten feld,» in der Lausitz die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl und im Osten die zweite Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Den Plan zum Feldzuge hatte der Chef des Generalstabes, General von Moltkc, entworfen. Mit derselben Raschheit und Präcision wie in Hannover und Hessen drangen die Preußen auch tu Sachsen vor, und schon nach einer Woche erfolgte ihr Einmarsch in Böhmen. In den glücklichen Gefechten bei Hühnerwasser, Münchengrätz und Gitschin trieben Friedrich Karl und General Herwart die Feinde vor sich her, während der Kronprinz bei Trautenau, Nachod und Skalitz kämpfte und siegte. «Schlacht bei Königgrätz.) Der östreichische Oberfeldherr Bett et) cf hatte sein Heer in der Nähe der Festung Köni ggrätz zusammengezogen. Als König Wilhelm, der 'sich seil einigen Tagen bei der Armee befand, hiervon Gewißheit erhielt, traf er sofort Vorkehrungen zur Schlacht. Morgens 4 Uhr setzten sichp. 3«n die Truppen Friedrich Karl's langsam in Marsch, und gegen Uhr begann der Kampf. Eine furchtbare Reihe von Feuer'schlünden starrte den Preußen entgegen, und nur allmählich und unter herben Verlusten vermochten sie Boden zu gewinnen. Ant heftigsten entbrannte der Streit um Sad owa und nach dessen Einnahme um den dahinter gelegenen Wald. So wurde es 2 Uhr, den braven Kriegern schwanden nach den unerhörten Anstrengungen die Kräfte, und manches Auge blickte ängstlich nach Osten, von wo die zweite Armee kommen sollte. Endlich verbreitete sich die heißersehnte Kunde: der Kronprinz ist eingetroffen! Da durchzuckte es aller
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