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1. Geschichte - S. 38

1888 - Breslau : Hirt
38 Hoffmeyer, Geschichte. Marienkirche, das herrlichste Bauwerk im ganzen Frankenlande, errichten ebenso eine groe Pfalz, und der den warmen Quellen daselbst erbaute er eine Badeanstalt. Andere berhmte Pfalzen baute Karl in Nymwegen an der Waal sin Holland) und in Ingelheim, zwischen Mainz und Bingen. e. Karls Tod. Die letzten Lebensjahre wurden dem alten Kaiser durch Krankheit und den Verlust seiner beiden ltesten Shne getrbt. Als er sein Ende nahen fhlte, machte er sein Testament. In demselben waren die Armen reichlich bedacht; den Geistlichen seines Reiches vermachte er ein Drittel seines Vermgens an Geld. Hausrat und Kostbarkeiten. Dann be-rief er seinen Sohn Ludwig und die Groen seines Reiches nach Aachen und stellte seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Hierauf begab er sich in die Marienkirche, wohin ihm die ganze Versammlung folgte; dort kmeete er vor dem Hauptaltare zu inbrnstigem Gebete nieder, erhob sich wieder und legte seinem Sohne in einer ergreifenden Rede die Pflichten eines Kaisers ans Herz. Willst du. mein Sohn." so fuhr er fort, ..alle diese Pflichten gewissenhaft erfllen?" ..Ja, mit Gottes Hilfe?" war die Antwort. ..Wohlan denn, setze dir selbst die Krone auf, und stets mge sie dich an dein Versprechen erinnern?" Darauf befahl er allen Anwesenden, seinen Sohn von jetzt an Kaiser zu nennen. Bald nachher es war im Jahre 814 ward der alte Kaiser krank und starb mit den Worten: ..Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist?" Noch an demselben Tage ward er in der Marienkirche zu Aachen begraben. Man setzte den Leichnam auf einen goldenen Thron in vollem Kaiserschmuck, auf dem Haupte die goldene Krone und ein Stck vom heiligen Kreuze; in der Hand hielt er einen Kelch, an der Seite hing das Schwert, um die Hfte die goldene Pilger-tasche; zu den Fen lagen Scepter und Schild, auf den Knieen ein Evan-gelienbnch. Noch jetzt ist die Grabsttte an einer einfachen Marmorplatte kenntlich, welche die kurze Inschrift trgt: Carolus Magnus (Karl der Groe). B. Einfhrung. a. Jetzt wollen wir noch einmal wiederholen, was ich euch erzhlt habe. Zunchst wollen wir sehen, wie Karl der Groe das Reich gegen uere Feinde beschtzt hat? Welche fremden Völker belstigten die Deutschen hufig durch ihre Ein-flle? Die Avaren, Wenden, Dnen. Normannen*). Welche Einrichtung traf Karl, um die Grenze zu verteidigen? Grenzmarken, Markgrafen. Die wehrfhigen Bewohner dieser Marken bildeten gleichsam eine stehende Kriegsmannschaft, jeden Augenblick zur Verteidigung der Grenze bereit. Deshalb waren sie auch vom Kriegsdienste im Innern des Reiches befreit. Zu den Markgrafen wurden die tapfersten Grasen gewhlt; sie hatten grere Rechte als die anderen Grafen und durften auch den Heer-bann aufrufen. Was that Karl auerdem noch, um die Normannen von den deutschen Ksten fernzuhalten? Kstenbefestigungen. Welches ist aber die beste Schutzwehr eines Landes? Ein starkes Heer. Aus welchen Leuten bestand Karls des Groen Heer? Vasallenheer, Heerbann. Den Heerbann haben wir frher schon bei den alten Deutschen *) Bei Karls Kriegen mu der diese Völker schon das Ntige gesagt sein.
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