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1. Geschichte - S. 88

1892 - Breslau : Hirt
88 Hofjmeyer, Geschichte; Oberstufe. kommen, sich ein Vermgen zu erwerben, wrde fehlen. Wovon hngt es bei uns ab, welche Stellung jemand bekleiden, welche Arbeit er ver-richten soll? (Fhigkeit, Prfung.) Welche Freiheit hat jeder, wenn ihm eine Beschftigung nicht zusagt? Welche Arbeit wrde aber in Zukunft jeder verrichten mssen? Alles wrde von oben her befohlen werden; von der Freiheit des Einzelnen wre in diesem F'reiheitsstaate" keine Rede mehr. Es wrden auch nicht alle gleichen Anteil am Gewinn haben. Welche Leute wrden sich gewi zunchst bereichern? Schon jetzt leben viele Fhrer und Wanderredner auf Kosten ihrer Genossen." Endlich sollen in dem Zukunftsstaate alle Menschen gleiche Erziehung genieen. In welcher Hinsicht ist denn unsere Erziehung so sehr ver-schieden? (Erzieher, Haus, Schule, Lehrmittel.) Alle diese Stcke mten also bei allen Kindern gleich sein. Was mte also schon mit den kleinen Kindern geschehen, damit alle denselben Erzieher htten? Damit alle Kinder denselben Unterricht erhielten? Damit alle auf dieselbe Weise er-nhrt wrden? Ja, einige haben schon den Rat erteilt, die Kleinen sollten ihren Eltern ganz frh genommen werden, so da die Eltern spter aus der groen Kinderschar ihr Kind gar nicht wieder herauskennen knnten. Von Eltern- und Kinderliebe wre da also keine Rede mehr. Andere verlangen, man solle wieder zu dem Heidentum der Griechen und Rmer zurckkehren und die schwachen, krnklichen Kinder gleich nach der Geburt tten. Aber soweit sind wir, gottlob, noch lange nicht. Wer hindert denn diese Leute, ihren Zukunftsstaat einzurichten? (König, Polizei, Militr.) Warum ist der König (die Polizei, das Militr) diesen Leuten wohl ein Dorn im Auge? Sie wollen selber die Herrschaft in Hnden haben. Aber nicht allein die Obrigkeit, sondern alle wohldenkenden Brger verabscheuen die Lehre der Socialdemokraten. Ein Christ kann ein Social-demokrat nicht sein. Was lehrt die heilige Schrift z. B. der die Pflichten gegen die Obrigkeit? (Rm. 13; Spr. Sal. 22, 2.) Von der Bibel, von der Religion, von einem Leben nach dem Tode, ja vom lieben Gott selber wollen die Socialdemokraten nichts wissen. Sie kennen nicht einmal ein irdisches Vaterland, wieviel weniger ein himmlisches. e. Diese gefhrliche Lehre, welche die ganze menschliche Gesellschaft, Staat und Kirche, zu vernichten droht, ist eine Ausgeburt der franzsischen Revolution, in Deutschland aber (von zwei Mnnern jdischer Abkunft) erst seit 30 Jahren verbreitet. Bei welchen Leuten fand diese Lehre wohl <qm leichtesten Eingang? Zu den Socialdemokraten gehren viele, welche
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