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1. II = Oberstufe - S. 45

1905 - Breslau : Handel
45 Freude als an schnen Bauten, herrlichen Gemlden, an den schnen deutschen Dichtungen und an der Musik. Er konnte sich mit den gelehrtesten Mnnern unterhalten, denn er mar der gebildetste Fürst seiner Zeit. Zu seiner Ausbildung hatte er auch eine lngere Reise nach Italien gemacht. Daher lie er als König die berhmtesten Gelehrten, Baumeister, Maler, Dichter und Musiker nach Berlin kommen) sie waren seine Freunde, und er verlieh ihnen hohe Orden. In Berlin lebten damals die Sagen- und Mrchenerzhler Jakob und Wilhelm Grimi - und der Dichter Friedrich Rckert. Dem Dichter Ernsnnritzarndt gab der König?me Einstellung an der Universitt zu Bonn. Begabte junge Männer untersttzte er in freigebiger Weise) so setzte er den Dichtern Emannel Geibel und Ferdinand Areiliarath ein Jahresgehalt aus. Der bedeutendste Maler mar Wilhelm v. Kaulbach, der in dem neuen Museum in Berlin groe Bilder aus der Weltgeschichte gemalt hat, z. B. deu Turmbau zu Babel, die Zerstrung Jerusalems, die Kreuzfahrer vor Jerusalem. Auch berhmten Bild-Hauern gab der König Auftrge,- so lie er dem Könige Friedrich dem Groen ein Standbild .errichten und das Mausoleum in' Charlotten-brg auffhren. Das knigliche Schlo mnrde vergrernuud mit einer herrlichen Kapelle geschmckt. In ihre Kuppel lie der König schreiben: Ich und mein Hans wollen dem Herrn dienen!" Der Bau von Kirchen lag dem König besonders am Herzen) 300 Gotteshuser hat er neu errichten, 130 miederherstellen lassen. Endlich war er darauf bedacht, ltere wertvolle Gebude zu erhalten und zu er-neuern. Alljhrlich gab er 150 000 Mark fr den Weiterbau des herrlichen Klner Doms. Die Burg Kobenzolleru. sowie die Marien-brg in Preußen lie er wiederherstellen. 2) Die Wnsche Te Volkes. Whrend so der König mit seinen Gedanken am liebsten bei den Gebilden der Kunst weilte, waren die des Volkes mehr auf Gewinn und Erwerb gerichtet: denn damals verbreiteten sich zwei Erfindungen, die fr die Menschen von groer Bedeutung wurden, die^Cffemahnen. und die Telegraphie. Im Jahre 1842 wurde in Schlesien die erste Eisenbahn zwischen Breslau und Ohlau erffnet, und am 1. Januar 1849 durchflog die erste telegraphische Depesche auf dem elektrischen Drahte Deutschland. Der' Knig'begnstigte die An-leguug von Eisenbahnen und Telegraphenverbindungen. Dadurch wurde das Reisen billiger, die Leute erhielten alle Nachrichten schneller, die Waren wurden rascher von einem Orte zum andern gebracht und sanken im Preise, so namentlich die Kohlen. Darum entstanden viele Fabriken mit Dampfmaschinen, und statt des Petroleums brannte man in allen greren Stdten Leuchtgas. Viele Zeitungen sorgten auch sr Verbreitung vou Bildung im Volke, und letzteres lenkte seine Wnsche auch auf das Staatswesen. Im Jahre 1848 hatten die Franzosen wieder einmal ihren König verjagt und bedrohten wie in der ersten Revolution Deutschland. Da wnschten alle Deutschen eine feste Einigung des Vater-landes. Schon damals erklang das Lied: Die Wacht am Rhein," und ein anderer Dichter sang: Sie sollen ihn nicht haben, den sreien, deutschen Rhein, ob sie wie gier'ge Raben sich heiser darnach schrein." Da traten
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