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1. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 83

1892 - Breslau : Goerlich
und lie sich berall huldigen; seine Verbndeten, die Sachsen, fielen in Bhmen ein und eroberten Prag. In dieser Not wandte sich der Kaiser wieder an Wallenstein, der mit kniglicher Pracht auf seinen Gtern lebte. Erst auf mehrfaches Bitten des Kaisers lie sich Wallenstein bereit finden, ein Heer anzuwerben. Kaum wurde in Deutschland bekannt, da der Friedlnder" Soldaten brauche, strmten von allen Seiten Beutelustige herbei, und bald standen 40 000 Mann unter den Waffen. Nun sollte Wallenstein auch den Oberbefehl bernehmen; dies that er aber erst, nachdem der Kaiser lange ge-beten und in sehr harte Bedingungen eingewilligt hatte. Gustav Adolf war inzwischen nach Bayern vorgerckt. Wallenstein zog ebenfalls dahin und nahm ein festes Lager bei Nrnberg ein. Elf Wochen standen das kaiserliche und das schwedische Heer einander gegenber; endlich versuchten die Schweden einen Sturm, wurden aber mit groen Verlusten zurckgeschlagen. Nun rckte Wallenstein nach Sachsen vor, dessen Kurfürst mit Gustav Adolf verbndet war. Der König kam herbei, um den Sachsen zu helfen, und bei Ltzen kam es 1632 zur Schlacht. Hier siegten zwar die Schweden, allein Gustav Adolf fand den Tod. Wallensteins Ende. Nach dem Tode Gustav Adolfs setzte sein Reichs-kanzler den Krieg fort, Wallenstein aber that sehr wenig gegen die Schweden. Man vermutet, da er mit ihnen Frieden schlieen wollte, um dann auch den Kaiser zum Frieden zu zwingen und von diesem die Krone Bhmens zu er-halten. Der Kaiser jedoch erhielt Nachricht, da Wallenstein mit seinen Feinden in Unterhandlungen stehe; auch wurde ihm hinterbracht, da Wallenstein die Soldaten vom Kaiser abwendig zu machen suche was aber nicht der Wahr-heit gem war. Daher sprach der Kaiser die Absetzung Wallensteins aus. Dieser begab sich nach Eger, wo er von einem Offizier ermordet wurde. Wallenstein war ein Mann von groen Eigenschaften, allein fein ungemessener Ehrgeiz gereichte ihm zum Verderben. 5. Der schwedisch-franzstsche Krieg (16351648)* Nach Wallensteins Tode bernahm Ferdinand, der Sohn des Kaisers^ den Oberbefehl und be-siegte die Schweden vollstndig in der Schlacht bei Nrdlingen 1685. Jetzt wollten die Schweden Frieden schlieen, und Deutschland htte vor weiterer Verwstung ge-rettet werden knnen; aber nun verbndeten sich die Franzosen mit den Schweden, denn ihnen lag daran, die Macht des Hanfes Habsburg nach Mglichkeit zu schwchen. Dreizehn Jahre lang noch wtete der Krieg, ganz Deutschland und die sterreichi-scheu Lnder wurden furchtbar verwstet. Endlich waren die kriegfhrenden Par-teien so geschwcht, da alle den Frieden wnschten. Der westflische Frieden. Nachdem jahrelang der den Frieden unterhandelt worden, wurde dieser zu Mnster und Osnabrck 1648 abgeschlossen. Er heit der westflische Frieden. Die Hauptbedingungen waren folgende: Schweden erhielt die Odermndungen und 15 Millionen Mark; Frankreich erhielt den Elsa und die Bistmer Metz, Toul und Verdun. Viele deutsche Bistmer wurden aufgehoben 'und an Brandenburg, Mecklenburg und Hessen-Kasfel verteilt. Allen christlichen Religionsparteien wurden gleiche Rechte gewhrt, und die Protestanten behielten, was sie vor 1624 an geistlichen Gtern inne hatten. Die Niederlande und die Schweiz, die schon frher von Deutschland sich getrennt hatten, wurden als unabhngige Staaten anerkannt. 6*
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