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1. Neuzeit - S. 119

1913 - Landshut : Hochneder
— 119 — Preßburg sollten auch Bayern die Früchte seiner Anstrengung bringend) Napoleon hatte den Zeitpunkt ausersehen, einen schon länger gehegten Plan, seine Familie mit der ältesten Fürstenfamilie Europas zu verbinden, auszuführen. Eugen Beauharnais, der Stiefsohn Napoleons, nunmehr zum Vizekönig von Italien erhoben, sollte sich mit der ebenso geistvollen wie schönen Prinzessin Amalie Augusta von Bayern vermählen. „Auf dem Punkte, wo einmal die Dinge angekommen waren", sagt Montgelas, „wäre es schwierig gewesen, die Zustimmung zu verweigern." Aber man verlangte von bayerischer Leite einen Gegendienst, die Erhebung Bayerns zum Königreiche. Napoleon stimmte zu und im 7. Artikel des Preßburger 'Friedensvertrages bestätigte Kaiser Franz die neue bayerische Würde. Ii. Wie Bayer» ein zusammenhängendes Gebiet wurde. Als Kurfürst Max Iv. das Wittelbachifche Erbe antrat, bildete dasselbe ein zerstückeltes Ländergebiet. Innerhalb der einzelnen Gebietsteile oder doch angrenzend an dieselben befanden sich die selbständigen Territorien der Reichsstädte, Reichsfürsten, Reichsgrafen, der fränkischen und schwäbischen Reichsritterschaft, der reichsunmittelbaren Fürstbischöfe und Abteien. Aus diesem Gewirr von Kleinstaaten entstand nun nach dem Machtspruche Frankreichs in der napoleonischen Zeit ein zusammenhängendes Staatsgebiet. Jm Lüne-viller Frieden (1806) mußte Bayern die linksrheinische Pfalz und das Herzogtum Jülich (1806), auch noch Berg an Frankreich abtreten. An Baden verlor es (1803) die ganze rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg. Für diese Verluste sowie für seine Mitgliedschaft am Rheinbünde erhielt es die Landeshoheit über 8 Bistümer,2) 13 Reichsabteien/) 16 Reichsstädte^) und verschiedene reichsnnmittel- Deutschland machen; alles, was ich erobere, soll dem Kurfürsten von Bayern gehören." rj Napoleon bewilligte in den Verträgen von Brünn (15. und 16. Dez. 1805) die Markgrafschaft Bnrgan, die sieben Herrschaften in Vorarlberg, die Grafschaften Hohenems und Königsegg-Rothensels, die Herrschaften Tettnana und Argen am Bodensee, die Stadt Lindau mit Gebiet, die Reichsstadt Augsburg, die Neste der geistlichen Fürstentümer Eichstätt und Passau, ferner gegen Mtretinia des Herzogtums Berg die Marklrmchaft„Ansbach. Österreich nutzte ml prxeoeii von Premrg (2b. Dez.n diesen Erwerbungen Bayerns seine Zustimmung geben. Dazu kam gegen Herausgabe des geistlichen Fürstentums Wurzburg die Grafschaft Tirol mit den gefürsteten Bistümern Brixen und Trient. Mit dem Frieden von Preßburg war auch das Schicksal der reichsritterlichen Gebiete in Südwestdeutschland besiegelt. 10ar \ 1803: Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichstätt und Passau. 180o: die Reste von Eichstätt und Passau. 1810: Regensbnra. 1815 • Würz-bnrg. 1816: Speyer. ' ’i Kempten, St. Ulrich und Afra in Augsburg, Ebrach, Kaisheim, Otto-veureu, Ursberg, Waldsassen n. a. «» r 4 \ 1803 Kempten, Kaufbeuren, Memmingen, Nördlinaen, Dinkelsbühl. Werßenburg u. a. 1805 Lindan und Augsburg. 1806 Nürnberg. 1810 Regens-bnrg. 1815 Schwemfnrt. 1816 Speyer.
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