Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 126

1912 - Nürnberg : Korn
— 126 — herüber nach Bayern und stellte es auf der großen Ebene bei Mühldorf auf. Sein Bruder Leopold dagegen zog ihm langsam von Schwaben her entgegen; er stand noch bei München und verwüstete die Gegend. Ehe aber beide Brüder zusammenkommen konnten, stellte sich Ludwig mit seinem Heere in die Mitte und versperrte ihnen den Weg. Zwar schickte Friedrich Boten an seinen Bruder, damit er eile und ihm helfe. Doch Ludwig erfuhr es und dachte: „Ich will Friedrich angreifen, bevor ihm sein Bruder Leopold zuhilfe kommen kann." Schnell teilte er am Morgen sein Heer in zwei Haufen. Die kleinere Schar gab er dem Burggrafen von Nürnberg, damit er sich hinter den Bergen verstecke und zur rechten Zeit hervorkomme. Mit der größeren Abteilung ging Ludwig über die Isen und begann die Schlacht. Er trug wie seine Begleiter einen blauen Waffenrock und stellte sich seitwärts unter einen Baum, von wo aus er die Schlacht leitete. Friedrich dagegen ritt in goldglänzender Rüstung an der Spitze seines Heeres. Der Mittag ging vorüber. Sehnsüchtig schaute Friedrich noch immer nach seinem Bruder Leopold aus. Aber der konnte nicht kommen; denn die Klosterleute von Fürstenfeld hatten unterwegs die Boten Friedrichs aufgefangen. Endlich sah Friedrich eine Schar Reiter von den Bergen herabkommen. Mit Jubel und Freudengeschrei wurden sie von den Österreichern begrüßt; denn alle glaubten, es sei Leopold mit seinem Heere. Allein es war der Burggraf von Nürnberg, den Ludwig gerade zur rechten Zeit herbeigerufen hatte. Nun wurden die Österreicher geschlagen. Friedrich wehrte sich tapfer: aber ein Ritter erstach sein Pferd und nahm ihn gefangen. Gegen Abend wurde Friedrich vor dem Kaiser geführt; freundlich rief ihm dieser zu: „Vetter, wir sehen Euch gerne!" Friedrich aber blickte traurig zu Boden und schwieg. Am anderen Tage ließ Ludwig den Gefangenen auf die Burg Trausnitz in der Oberpfalz bringen. Als Leopold den unglücklichen Ausgang der Schlacht vernahm, zog er sengend und plündernd nach Schwaben zurück. B. Betrachtung der Bilder. 2. A. Erklärung, a) Die Wahl. Welche üblen Folgen hatte die Uneinigkeit der Kurfürsten bei der Kaiserwahl? Woraus steht man, daß beide Herzoge die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer