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1. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 178

1912 - Nürnberg : Korn
— 178 — Nur einer verlor den Mut nicht, das war der Graf Rüdiger von Starhemberg. „Liebe Bürger", sprach er, „folget mir; ich will Euer Anführer sein! Wir wollen lieber eines rühmlichen Todes sterben, als uns den Feinden ergeben." Eilig ließ er Gräben und Mauern ausbessern und Waffen verteilen. Aber schon nach wenigen Tagen langten die Türken vor Wien an. In einem Halbkreise von sechs Stunden schlugen sie rings um die Stadt ihre Zelte auf. Dann schossen sie Tag für Tag mit ihren Kanonen gegen die Stadt und sprengten mit Pulver große Stücke der Stadtmauer in die Luft. Was jedoch die Türken bei Tag niederrissen, das ließ Graf Rüdiger bei Nacht wieder aufbauen, und so oft auch die Feinde den Wall erkletterten, eben so oft wurden sie wieder hinabgestürzt. Allein bald gingen in der Stadt Fleisch und Brot zu Ende; eine Hungersnot entstand und ansteckende Krankheiten brachen ans. Schon waren sechzig Tage vergangen; die Zahl der Streiter wurde immer kleiner und Graf Rüdiger dachte: „Jetzt ist es höchste Zeit, daß Hilfe kommt!" Da, in der Nacht war der ganze Kahlenberg über und über mit Wachtfeuern bedeckt, und am nächsten Morgen sah Graf Rüdiger ein großes Heer vom Berge herabkommen. Es war der Polenkönig Johann Sobiesky und der Kurfürst Max Emanuel von Bayern, die herbeigeeilt waren, um die Stadt zu retten. Mutig wurden die Türken angegriffen; nach drei Stunden wichen die Feinde zurück und flohen. Alle Kanonen und Zelte der Türken, ihr Geld, ihre Waffen und eine Menge Gefangener fielen den Christen in die Hände. Der Polenkönig zog in die befreite Stadt ein und umarmte den Grafen Starhemberg, der ihm freudig entgegenritt. Und als Sobiesky aus der Kirche trat, wo er Gott für den Sieg gedankt hatte, da drängten sich die Leute an ihn heran und küßten ihm voll Dank die Hände und den Mantel. B. Betrachtung der Bilder. 2. A. Erklärung, a) Die Gefahr. Wie prahlten die Türken mit ihrer Macht (gleich den Ungarn vor Augsburg?) Welche Grausamkeiten verübten sie (gleich diesen?) Welchen Eindruck machte dies a) auf den Kaiser? b) auf das Volk in der Stadt und auf dem Lande? b) Der Mut in der Gefahr. Wie ermunterte Graf Rüdiger die Wiener a) durch Worte? b) durch die Tat? Welche Folgen hatte die Einschließung für die
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