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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte - S. 64

1907 - Breslau : Hirt
64 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preu.-deutschen Geschichte. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz war Ferdinand von Braun-schweig von den Franzosen bei Bergen geschlagen worden, hatte sie aber spter bei Minden besiegt. 1760. Auch das Jahr 1760 begann fr den König unglcklich, da General Fouque bei Landeshut geschlagen und gesangen genommen wurde. Im August sah sich der König in Schlesien in der Nhe von Liegnitz drei feindlichen Armeen gegenber, die ihn einzuschlieen suchten, doch gelang es ihm, seine Gegner durch einen Stellungswechsel in der Nacht zu tuschen und im Morgengrauen des 15. August die eine der feindlichen Armeen unter Laudon zurckzuschlagen, worauf sich die Heere trennten. Berlin wurde zum zweiten Male geplndert. Kolberg wurde gegen die Russen glcklich verteidigt und rechtzeitig entsetzt. Am Z.november lieferte Friedrich Daun die Schlacht bei Torgau, die Zieten (s. kunstgesch. Anhang Nr. 66) am Abend durch die Erstrmung der Sptitzer Hhen ent-schied. Friedrich gewann durch die Schlacht das nrdliche Sachsen zurck. Je lnger sich der Krieg hinzog, desto unwahrscheinlicher erschien dem König ein glcklicher Ausgang. Wenn sich die politische Stellung der Mchte zueinander nicht nderte, so mute sich schlielich die Kraft seines Staates erschpfen. Die Armee hatte viel von ihrer Vortrefflich-feit eingebt, ihre Siege waren mit schweren Verlusten erkmpft worden, die preuische Monarchie hatte nicht Menschen genug, diese Verluste zu ersetzen, der Zuzug von Fremden hrte seit den Unglcksjahren auf. Man mute oft Leute mit Gewalt anwerben, im Winter notdrftig ein-exerzieren und schon im Sommer vor dem Feinde verwenden. berhaupt nicht zu ersetzen war der Verlust an Offizieren. Der mrkische und Pom-mersche Adel, aus dessen Shnen sich das Offizierkorps hauptschlich ergnzte, hatte schwer gelitten, ganze Familien waren ausgestorben. Die besten Generale: Schwerin, Keith, Winterseldt, Fouque waren gefallen. sterreich litt bei weitem nicht in dem gleichen Mae. Man be-merkte, da die kaiserliche Armee von Jahr zu Jahr besser wurde, zumal seit sie in Laudon einen Fhrer von ungewhnlicher Tchtigkeit hatte. Auch die Kriegskosten aufzubringen, erwies sich fr Preußen von Jahr zu Jahr schwieriger, schon hatte sich der König zu einer Mnz-Verschlechterung entschlieen mssen. Als im Jahre 1761 Georg Ii. gestorben war und ihm sein Sohn Georg Iii. folgte, trat der lange schon gefrchtete Wechsel im englischen Ministerium ein. William Pitt wurde im Oktober 1761 entlassen, und sein Nachfolger kndigte dem Könige den Subsidienvertrag. 1761. Fast den ganzen Sommer dieses Jahres hielt sich Friedrich in dem Lager bei Bnnzelwitz in der Nhe von Schweidnitz gegen eine dreifach berlegene Armee seiner Feinde. Als er nach ihrem Abzge seine Stellung wechselte, berraschte Laudon Schweidnitz. Auch Kolberg fiel in die Hnde der Russen. Im Dezember 1761 waren die Aussichten
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