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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte - S. 109

1907 - Breslau : Hirt
Ii. Das Zeitalter der Revolution. 109 sttzung der Nation, die den Siebenjhrigen Krieg gegen fast ganz Europa ruhmvoll bestanden" habe, und in Erwartung russischer Hilfe. Napoleon lie sogleich die Polen in den neuerworbenen preuischen Provinzen zum Aufstand aufwiegeln und nahm groe Aushebungen unter ihnen vor. Der Kurfürst von Sachsen, dessen Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit ihm Frieden, trat dem Rheinbunde bei und erhielt den Titel eines Knigs. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 wurden die ersten Treffen zwischen Russen und Franzosen geschlagen. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Bennigsen, auf dessen rechtem Flgel die Preußen unter Lestocq fochten, bei Eylau zwei Tage lang den franzsischen Angriffen stand, als es am 8. Februar das Schlachtfeld rumte, mute auch der Kaiser bis an die Weichsel zurckgehe Der Krieg zog sich bis zum Sommer hin. Noch hielten sich die Festungen Kolberg, wo Gneisenau das Kommando erhalten hatte, Graudenz unter L'homme de Courbiere und, bis zum Mai, Danzig unter Graf Kalckreuth. Als aber die Schlacht bei Preuifch-Friedland am 14. Juni mit einer vollstndigen Niederlage der Verbndeten geendet hatte, trat Alexander mit Napoleon in Unterhandlungen. Auf einer Insel der Memel bei Tilsit kamen die beiden Kaiser zusammen. Zu ihrer Unterredung wurde Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugelassen. Am folgenden Tage nahm er zwar teil, aber Napoleon lie sich nicht darauf ein, mit ihm zu verhandeln, denn Preußen sollte die Gesetze des Siegers empfangen. Auch die per-fnliche Frbitte der Knigin Luise bei dem Kaiser konnte Preuens Schicksal nicht ndern. Der Staat verlor alle seine Provinzen auf dem linken Elbufer, dazu seine Erwerbungen aus der zweiten und der dritten polnischen Teilung. Mehrere feste Pltze blieben bis zur Bezahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter auf 140 Millionen Frank berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen. Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein. Um endlich auch England zu treffen, hatte Napoleon im November 1806 zu Berlin die Kontinentalsperre verhngt. Der Handel mit englischen Waren wurde verboten. Alle festlndischen Hfen waren eng-tischen Schiffen gesperrt, alle Englnder auf dem Festlande zu verhaften. Diese Sperre konnte nicht durchgefhrt werden, und der gefhrliche, aber eintrgliche Schmuggelhandel warf dem englischen Kaufmann ungeheure Gewinne ab. Im Frieden zu Tilsit erklrte Alexander die Schpfungen Napoleons, darunter das Herzogtum Warschau unter dem Könige von Sachsen, an-erkennen zu wollen und seine Vermittlung zu einem Friedensabschlu mit der Trkei anzunehmen, auch versprach er, sobald ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande komme, der Kontinentalsperre bei-
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