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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte - S. 170

1907 - Breslau : Hirt
170 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preu.-deutschen Geschichte. genau bestimmt. Im Jahre 1867 trat der Reichstag zum ersten Male zusammen, und es begann eine fruchtbare Zeit gemeinsamer Gesetzgebung. 1868 mute der Deutsche Zollverein mit den sddeutschen Staaten erneuert werden. Eine Anzahl Abgeordneter aus Sddeutschland vereinigte sich mit dem norddeutschen Reichstage zum Zollparlament, aus dessen Beratungen der neue Vertrag hervorging. In dieser ersten gemeinsamen politischen Arbeit von Sd- und Norddeutschen fand das brderliche Gefhl der Zusammengehrigkeit, das in dem deutschen Volke trotz der augenblicklichen Trennung lebte, einen lebhaften Ausdruck. Der Deutsch-franzsische Krieg \8707\. 110. Ursache und Anla. Nur die Zersplitterung Deutschlands im 17. Jahrhundert hatte dem König Ludwig Xiy. die Gelegenheit geboten, die Grenzen Frankreichs auf Kosten des deutschen Gebietes auszudehnen. Die beginnende Einigung Deutschlands unter Fhrung Preuens rief daher in Frankreich groe Besorgnis hervor. Mit Recht frchtete Napoleon, da er die glnzende Rolle, die er bisher in Europa gespielt hatte, neben einem starken und mchtigen Nachbarn nicht wrde behaupten knnen, zumal da er in seinen auswrtigen Unternehmungen nicht mehr von seinem frheren Glcke begnstigt worden war. Als der nordamerikanische Sezessionskrieg ausgebrochen war, hatte er versucht, Frankreich eine feste Stellung in Amerika zu ver-schassen, einen groen Feldzug gegen die Republik Mexiko unternommen und ein mexikanisches Kaisertum gegrndet. Die Krone hatte der Erzherzog Maximilian, der Bruder des Kaisers Franz Joseph von sterreich, angenommen. Als der Brgerkrieg in Nordamerika mit dem Siege der Nordstaaten geendet hatte und ein Eingreifen der Union zu frchten war, hatte Napoleon die franzsischen Truppen unter Bazaine aus Mexiko zurckgezogen. Der Kaiser Maximilian, auf sich selbst uge-wiesen, war bald daraus von seinen republikanischen Feinden gefangen genommen und erschossen worden. Der vierjhrige Krieg hatte Frankreich ungeheure Opfer au Menschen und Geld gekostet, und das Ansehen Napoleons begann seitdem zu sinken. Es regte sich eine lebhafte Opposition gegen ihn, und sein Thron begann zu schwanken. Er bedurfte, um ihn zu sttzen, neuer Erfolge. Aber umsonst hatte er im Jahre 1866 bei Gelegenheit der Friedens-Verhandlungen eine Vergrerung Frankreichs durch deutsche Staatsgebiete zu erhalten versucht. Im folgenden Jahre wollte er Luxemburg, das bis zum Jahre 1866 zum Deutschen Bunde gehrt hatte, aber in den Norddeutschen Bund nicht eingetreten war, gegen eine Geldentschdigung an Frankreich bringen. Aber dem einmtigen Wider-spruch des deutschen Volkes gegenber mute er diesen Versuch aufgeben. Die Stellung Luxemburgs wurde neu geregelt, die Festung geschleift, die
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