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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 25

1898 - Altenburg : Pierer
25 griff er Georg Friedrich bei Wimpfen an und schlug ihn dort aufs Haupt. Whrend dieser Ereignisse hatte Christian von Braunschweig in Westfalen gehaust, hatte Klster und Kirchen geplndert und berall harte Kriegs-kontribntionen erhoben. Um die Zeit, da Georg Friedrich von Baden bei Wimpfen unterlegen war, rckte Christian von Brannschweig nach Sden vor. um sich mit Mansfeld und Georg Friedrich zu vereinigen; doch am Maine wurde er von Tilly, der ihm dreifach berlegen war, geschlagen. Nach dieser Niederlage entlie Kurfürst Friedrich V. die drei Feldherren aus seinem Dienste. Whrend der Kurfürst sich nach Holland zurckbegab, zogen Christian und Mansfeld nach Lothringen und von da in die Nieder-lanbe; die Pfalz aber wurde von Tilly besetzt; Heidelberg und Mann-heim wurden erobert. Nachdem Tilly sich durch Besatzungen der Pfalz versichert hatte, rckte er nach Westfalen vor, wo er Christian von Brauu-schweig zum zweiten Male besiegte. Jetzt war der Kaiser auch Herr der Pfalz. Aus dem Kurfrstentag zu Regensburg bertrug er dem Herzog Maximilian, seinem treuen Bundesgenossen, die pflzische Kurwrde. Sachliche Vertiefung: Warum war mit der Niederlage der Bhmen der Krieg nicht beendet? Kaiser Ferdinand Ii. strebte auch darnach, den gestrzten König seines Erblandes zu berauben und auch in diesem den Katholizismus wiederherzustellen. Deshalb war bereits im Jahre 1620 ein spanisches Heer in der Pfalz eingerckt. Um des Kaisers Absicht zu vereiteln, rckten Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig und Georg Friedrich von Baden fr den bedrngten Kurfrsten ins Feld. Wie kam es, da Friedrichs Freunde und Verteidiger im Kampfe unterlagen? Die Union trat nicht fr ihr Oberhaupt ein, sondern lste sich im Jahre 1621 aus. Die drei Feldherren gingen getrennt vor, deshalb war es fr Tilly leicht, sie zu berwinden. Wren sie vereinigt vorgegangen, so htten sie ein doppelt so groes Heer gehabt als Tilly und htten ihm weitere Niederlagen beibringen knnen. Warum trennten sich die drei Heerfhrer? Ihr Grundsatz war: Der Krieg mu den Krieg ernhren." Deshalb verbten die Sldnerscharen berall Raub, Plnderung und Brand-schatznng und forderten von den Bewohnern Brot, Fleisch, Wein, Bier und alle anderen Lebensmittel, die sie brauchten; auch das Futter fr die Pferde wurde durch Raub und Plnderung herbeigeschafft. Das Land war natrlich infolgedessen bald verarmt und konnte so groe Scharen nicht mehr ernhren. Darum trennten sich die Heerfhrer, um anderwrts durch Rauben und Plndern den ntigen Unterhalt zu suchen. Was hatte solche Art der Kriegsfhrung zur Folge? Die deutschen Gaue, die von den Sldnerscharen berschwemmt waren, wurden verwstet; die Bewohner verloren Hab und Gut und verarmten baburch. Warum entlie Friedrich V. seine Verteibiger aus seinem Dienste? Er that es auf Veranlassung seines Schwiegervaters, des Knigs von England. Er glaubte baburch den Kaiser wieder freundlich stimmen zu knnen und hoffte durch einen Vergleich vom Kaiser die Wiedereinsetzung in sein Kurfrstentum zu erlangen. Doch diese Hoffnung war vergeblich.' Was hatte nun die Niederlage der Verteidiger Friedrichs V. zur Folge? Friedrich V. verlor auch noch seine Erblande. Auf dem Kurfrstentag zu Regensburg wurde die Kurwrde dem
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